14.07.2020 – Schleswig-Holstein

Wandmalereien in Lübecker Bürgerhaus bleiben erhalten

Mittelalterliche Wandmalerei in einem gotischen Bürgerhaus in Lübecks Innenstadt © Eileen Wulf

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Notwendig und substanzerhaltend

In der Diele eines ehemaligen gotischen Bürgerhauses in der Innenstadt Lübecks befindet sich auf der südlichen Brandmauer eine mittelalterliche Wandmalerei. Um diese zu sichern und zu restaurieren stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro zur Verfügung. Damit leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Haus in den Schüsselbuden ist eines von über 210 Projekten, die die DSD dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale bislang allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Die Brandmauer des einstigen Bürgerhauses gegenüber der Marienkirche. ist heute umbaut von einem Wohn- und Geschäftshaus aus den 1950er Jahren. Auf Anregung der Denkmalschutzbehörden wurde das Gemälde in dem Verkaufsraum einer Firma durch eine Glaswand geschützt. Nach Abnahme der Glaswand wurde der Zustand des Gemäldes aufgenommen und dabei der Bedarf einer restauratorischen Maßnahme erkannt. Die Bereiche der Malerei, in denen der Verlust drohte, wurden bereits in einer Notsicherungsmaßnahme gesichert.

Die Wandmalerei datiert auf die Zeit um 1335 und zeigt die Anbetung Christi durch die heiligen drei Könige. Das Bild ist verschmutzt, die Malschicht weist Ablösungen auf, Weißschleier und alte Restaurierungsrückstände sind zu beheben. Die Wandmalerei ist eine der ältesten und bedeutendsten mittelalterlichen Wandmalereien in einem Profanbau Lübecks. Die Restaurierung ist notwendig und eine substanzerhaltende Maßnahme.