15.07.2019 – Mecklenburg-Vorpommern

Dorfkirchennotsicherungsprogramm hilft der Dorfkirche in Ranzin

Die Erschaffung Evas, der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies

Dank ihres Dorfkirchennotsicherungsprogramms und zahlreicher zweckgebundener Spenden für Sakralbauten kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 15.000 Euro für die Restaurierung von Außenmauerwerk und Dach der Dorfkirche in Ranzin zur Verfügung stellen. Der dazugehörige Fördervertrag erreicht Pastor Dr. Ulf Harder in diesen Tagen. Die seit dem frühen 14. Jahrhundert im Westen des kleinen Dorfes Ranzin stehende Dorfkirche gehört zu den über 530 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern gefördert hat.

Der Ort Ranzin, heute ein Ortsteil von Züssow, wird 1228 erstmalig urkundlich erwähnt. Seit 1249 gibt es in Ranzin einen Pastor. In der Folge fing wohl auch der Bau einer Kirche an. Bei der um 1300 errichteten Kirche stammt der Turmsockel aus dem 15. Jahrhundert. Die oberen Turmgeschosse entstanden in den 1860er Jahren. Bei dem Feldsteinbau mit Formelementen und den oberen, im neugotischen Stil gestalteten backsteinernen Turmgeschossen fällt der mächtige Turmsockel mit dem hohen schmalen Westportal auf. Das Portal hat ein mehrfach gestuftes Gewände, ähnlich der Priesterpforte auf der Südseite, die dann aber schlichter gestaltet ist. Im Innern haben sich mittelalterliche Wandmalereien erhalten, die die Erschaffung Evas, den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies zeigen.