02.11.2023 – Nordrhein-Westfalen

Drittes Westfälisches Parkpflegeseminar – wieder in Haus Stapel in Havixbeck

Park von Haus Stapel in Havixbeck * Foto: Gerd Radeke

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Jugendbauhütte schenkt dem Oberbürgermeister der Stadt Münster ein Türschild

Im denkmalgeschützten Park von Haus Stapel in Havixbeck, einem Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), stehen erneut dringende Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen an, damit das gartenkulturelle Erbe langfristig erhalten bleibt. Vor diesem Hintergrund laden am Samstag, den 4. November 2023 die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, die Eigentümerfamilie sowie der KulturGUT Havixbeck e. V. alle Kulturinteressierten und Gartenfreunde herzlich zum „3. Westfälischen Parkpflegeseminar“ nach Havixbeck ein.

Mit von der Partie sind auch einige Freiwillige der Jugendbauhütte NRW-Westfalen mit ihrem Leiter Bernhard Anzalone. In Havixbeck werden sie um 11.00 Uhr der Münsteraner Bürgermeisterin Angela Stähler ein Türschild für den Oberbürgermeister der Stadt Münster übergeben. Freiwillige der Jugendbauhütte hatten dieses Schild anlässlich des Tags des offenen Denkmals aus Baumberger Sandstein gehauen. Dieser Stein wird auch in Havixbeck – dem Sitz des Baumberger Sandsteinmuseums – gebrochen.

Das Parkpflegeseminar beginnt um 9.00 Uhr mit der Anmeldung der Interessenten und der Erläuterung der Arbeitsbereiche. Nach der Arbeitsschutzbelehrung beginnen unter fachlicher Anleitung die vielfältigen Arbeiten. Im Vordergrund der dringend notwendigen Maßnahmen stehen Gehölzarbeiten wie Roden von Wildwuchs, Freistellen von zugewachsenen Sichten oder auch das Nachpflanzen von Bäumen und Sträuchern. Nach getaner Arbeit rundet ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem Kulturprogramm den Parkpflegetag ab.

Die weitläufige Parkanlage von Haus Stapel wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts mit Rasen- und Gehölzflächen, künstlichen Wassergräben sowie verschiedenen baulichen Ausstattungselementen angelegt. Im 19. Jahrhundert wurde der Park um neue, im landschaftlichen Stil angelegte Partien erweitert und bestehende Flächen umgestaltet. Im 20. Jahrhundert spielte die Selbstversorgung eine wichtige Rolle, und Parkbereiche wurden zum Anbau von Obst und Gemüse genutzt. Später führten forstwirtschaftliche Nutzungen im Park zu erheblichem Substanzverlust an historischen Gehölzen und zur Überformung von künstlerisch gestalteten Gartenflächen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte zuletzt die Neueindeckung der drei Haubendächer des Torhauses von Haus Stapel in altdeutscher Schieferdeckung. Zuvor stellte sie Mittel für die Restaurierung der Fassade und für die Restaurierung von Bildtapeten des frühen 19. Jahrhunderts bereit. Haus Stapel gehört seit 2011 zu den über 610 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.lwl.org/parkpflegeseminar oder
bei Eva Pohlmann (0251 591-3572, eva.pohlmann@lwl.org).