17.08.2020 – Thüringen

DSD fördert den Karl Foerster-Garten in Erfurts ega-Park

Zunächst kommt die Aufarbeitung der historischen Pläne und die Bepflanzung

Mit 10.000 Euro unterstützt die treuhänderische Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zunächst die Aufarbeitung der historischen Pläne und die Bepflanzung des denkmalgeschützten Karl Foerster-Gartens in Erfurt zur Freude von Kathrin Weiß, der Geschäftsführerin der Erfurter Garten- und Ausstellungs gemeinnützige GmbH. Auch auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Der Garten, Teil der Bundesgartenschau Erfurt 2021, gehört zu den über 500 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Der Karl-Foerster-Garten ist Teil einer stufenweisen terrassierten Grünanlage auf einem Bergsporn zwischen alter und neuer Gothaer Straße im Südwesten Erfurts. Die Gartenanlage, heute egapark – Erfurter GartenbauAusstellung – genannt, geht auf die Gartenschau "Erfurt blüht" von 1950 zurück. Auf der zuvor landwirtschaftlich genutzten Fläche wurde für diese Ausstellung ein System von Terrassengärten mit pavillonartigen Bauten errichtet. Die daraus resultierenden Gärten waren thematisch gegliedert, so in die Bereiche "Obstgarten", "nützlicher Wohngarten" oder "Kleintierhof". Im Jahr 1961 fand mit der "iga 61" eine weitere große Gartenschau auf dem Gelände statt. Hierbei wurde die gartenbaulichen Grundstruktur jedoch nicht verändert.

Erst im Nachgang der „iga“ wurde der Schau- und Sichtungsgarten "Karl-Foerster" nach Plänen von Walter Funcke und Hermann Göritz zwischen 1962 und 1963 realisiert. Hierfür errichtete man zusätzliche Terrassenstrukturen aus Waschbeton. Die bereits vorhandene Pergolenkonstruktion wurde in diesen Garten integriert. Zu den Pergolen schreibt die egapark GmbH in ihrem Sanierungskonzept: "Die Pergolen mit ihren Sitzbänken stellen besondere Punkte auf den Terrassen des Karl-Foerster-Gartens dar. Unter ihnen kann der Besucher im Schatten verweilen und den Ausblick auf die besonderen und üppigen Staudenbepflanzungen genießen. Innerhalb der Gesamtanlage stellen die Pergolen eine wichtige Struktur dar, die ein guter Orientierungs- und Anlaufpunkt innerhalb des Karl-Foerster-Gartens ist."

Nach 1972 kam es zu Umbauarbeiten, bei denen die Terrassengärten durch weitere Bepflanzungen ergänzt wurden. Der Charakter des vormaligen Schau- und Sichtungsgarten wandelte sich. 1975 wurde für den Staudenzüchter Karl Foerster eine Büste von Senta Baldamus aufgestellt.