29.08.2017 – Schleswig-Holstein

DSD fördert erneut die Alte Apotheke in Krempe

Alte Apotheke in Krempe © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Vorbildlich-sorgfältige Arbeit

In diesen Tagen erreicht die Denkmaleigentümer Patricia Rohde-Hehr und Wolfgang-Martin Hehr ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 20.000 Euro für die anstehenden Restaurierungsmaßnahmen im Dachgeschoss der Alten Apotheke in Krempe im Landkreis Steinburg.

Die Alte Apotheke in Krempe ist eines von über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte. Der an einem zentralen Eckgrundstück gelegene zweigeschossige Bau auf der Reichenstraße 1 diente lange Zeit als königlich-privilegier­te Apotheke zu Krempe. Heute wird das Gebäude als Wohnhaus genutzt. Im Inneren haben sich aus allen Bauphasen umfassende Ausstattungsreste erhalten, vor allem Malereibefunde. Besonders reizvoll ist die reich geschnitzte originale Barockeingangstür. Dieser Bestand macht das Denkmal zu einem der wichtigsten Bürgerhäuser im Lande.

Die ältesten Teile des Hauses gehen auf die Zeit um 1470 zurück. Mit dem Ausbau Krempes zur Festungsstadt Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Gebäude erneuert und umgebaut. Umfangreiche Teile des Fachwerks stammen daher aus den Jahren um 1540. Das Gebäude hat geschnitzte Renaissance-Fensterpfosten mit einer ungewöhnlich reichen und aufwendigen Befensterung. Im Spätbarock wurde das Haus auf seine heutige Größe verlängert. Den Bau deckt ein Satteldach.

Aus der Blütezeit der Apotheke nach 1712 hat sich im Obergeschoss eine bemalte Holzdecke von hoher Qualität erhalten. In Kränzen und Rankenwerk sind Landschaftsszenen dargestellt. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Erdgeschosswände in Backstein erneuert. Dabei modernisierte man auch den straßenseitigen Giebel im Obergeschoss.

Bereits im vergangenen Jahr half die DSD dem engagierten Restauratorenehepaar bei ihrem ehrgeizigen Ziel, die „Alte Apotheke" wieder herzustellen. Die bisher sorgfältig und behutsam ausgeführten Arbeiten wurden vorbildlich abgeschlossen und auch vom Landesdenkmalamt besonders gefördert.