Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Konservierung und Restaurierung der Wandmalerei an den umlaufenden Wandflächen in der Katholischen Schlosskapelle zur Hl. Dreifaltigkeit des Schlosses Strössendorf in Altenkunstadt. Den symbolischen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 25. Oktober 2023 um 14.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, im Beisein von Ulrich Krückel von Lotto Bayern an Claus Giersch, CEO der Urban Heritage and Monumental Conservation gGmbH, und Christoph von Seckendorff-Aberdar. Das Schloss gehört zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Schloss Strössendorf ist eine dreigeschossige Vierflügelanlage um einen engen Hof mit Bergfried. Sie erstand in ihrer heutigen Form im 15. und 16. Jahrhundert unter Verwendung von Teilen aus dem 13. Jahrhundert. Umbauten erfolgten im 17. und 18. Jahrhundert. Dazu gehört die der heiligen Dreifaltigkeit geweihte Schlosskapelle, die 1742 als Kapelle eingerichtet wurde. In der Kuppel der Schlosskapelle stammt die illusionistische Malerei mit allegorischen Grisaillefiguren der Evangelisten und der Trinität in der Art von Giovanni Francesco Marchinis.
Zum Objekt:
Eingegliedert in die gemalte Architektur an den Außenwänden sind neben den tatsächlichen baukonstruktiven Nischen wie Fenster, Tür und Altar wieder gemalte Rundbogennischen mit Darstellungen von Figuren, vermutlich der vier Kardinaltugenden. Fortitudo (Tapferkeit) stützt sich auf eine Säule mit Helm und Speer, Prudentia (Klugheit) ist begleitet von Schlange und Buch, Justitia (Gerechtigkeit) kennzeichnet das Schwert und ein Liktorenbündel und Temperantia (Mäßigkeit) zwei Krüge.
Im Kuppelzentrum ist die Heilige Dreifaltigkeit von einem Wolkenkranz umgeben. Gottvater mit Weltkugel und Jesus mit einem das Kreuz tragendem Putto sitzen auf einer Wolke, den Heiligen Geist stellt eine weiße Taube dar. Auf gemalter Scheinarchitektur, die den weltlichen, unteren Raum von der überirdischen Himmelskuppel trennt, sind die vier Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus und Johannes mit ihrem jeweiligen Tiersymbol zu sehen sowie die Heiligen Kirchenväter Hieronymus, Augustinus, Ambrosius und Gregorius als Grisaillemalerei.