Auf dem Härtsfeld, einem ausgedehnten Hochplateau bei Dischingen im Osten der Schwäbischen Alb, errichteten die Neresheimer Äbte 1684 eine Sommerresidenz. Der Hochstatter Hof, Abtei-Domäne des Klosters Neresheim, ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach. In der Mitte der östlichen Langseite wird es durch das Zwerchhaus mit Volutengiebel akzentuiert. 1803 säkularisierte man das schlossartige Barockgebäude, das fortan als fürstliche Domäne diente. Seither wurde es im Innern mehrfach umgebaut. 1980 gelangte der Hof nach längerem Leerstand in den Besitz des Golfclubs, der die Anlage nach und nach renoviert und das Erdgeschoss des Schlossgebäudes als Vereinsheim hergerichtet hat.
Unterblieben ist bislang die recht aufwändige Sanierung des feuchtigkeitsgeschädigten Dachs, das mit seinen gebogenen Sparren eine Besonderheit darstellt. Der Hochstatter Hof zählt mit seiner bemerkenswerten Architekturgestaltung und dem gebogenem Mansarddach zu den bedeutenden Baudenkmälern der Region. Er ist nunmehr eines der über 230 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.