30.11.2023 – Baden-Württemberg

Eine Bronzetafel für die Stiftskirche in Baden-Baden

Stiftskirche in Baden-Baden * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Zur Erinnerung an die privaten Spender und die GlücksSpirale

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte 2020/2021 in zwei Förderverträgen insgesamt 150.000 Euro für die Kirchturmsanierung und die Inneninstandsetzung der katholischen Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Baden-Baden zur Verfügung. Nun soll eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das Gotteshaus gehört zu den über 370 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Die vormalige Stiftskirche Liebfrauen zählt zu den bedeutendsten Gotteshäusern des Landes Baden-Württemberg. Über Jahrhunderte war sie Haus- und Grabeskirche der in der Stadt ansässigen Markgrafen von Baden. Zahlreiche Gräber und gestiftete Kunstwerke bezeugen die landesgeschichtliche Bedeutung des Gebäudes und seiner Ausstattung.

Die Kirche befindet sich am Nordrand der Altstadt. 987 über antiken römischen Thermen errichtet, folgte im 13. Jahrhundert ein jüngeres Bauwerk. Von ihm sind die unteren Geschosse des ursprünglich auf drei Seiten freistehenden Westturms erhalten. Auch der Triumphbogen bis zu den Kämpferplatten und der Ansatz der ehemaligen Langhausarkaden gehört in diese Zeit. Vor 1477 bekam die Kirche einen neuen Chor und das Langhaus mit Turm und neuen Nebenchören. Ein Brand, dem die Dächer, das Langhaus, die Turmgewölbe und Teile des Westportals zum Opfer fielen, zwang 1689 zur Neugestaltung der Kirche.

Heute verfügt die dreischiffige Hallenkirche mit stark überhöhtem Mittelschiff über Kapellen und seitliche Eingänge zwischen den eingezogenen Strebepfeilern. Die Fenster zieren reiche spätgotische Maßwerkformen. Das romanische Stufenportal umgibt eine spätgotische Rahmenarchitektur. Herausragendes Kunstwerk im Inneren der Kirche ist das spätgotische Sandsteinkruzifix im Chor.

Die Kirche im Quellgebiet von Thermalquellen war von aufsteigender Feuchtigkeit stark geschädigt. Das Thermalwassersalz griff Wände, Böden und Kunstwerke an und zersetzte die Substanz.