30.07.2012 – Presse

Erfolgreiche Spendenaktion für sakrale Ausstattungsstücke

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Heyersdorf

Kurzfassung: Freude für Pfarrerin Dietlind Starke. An der Inventarrestaurierung der Dorfkirche in Heyersdorf beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 5.000 Euro. Der Fördervertrag ist dank einer Spendenaktion für sakrale Ausstattungsstücke möglich geworden. Die Heyersdorfer Dorfkirche, eine verputzte, gerade abschließende Saalkirche, ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Langfassung: Pilzbefall und pflanzliche Schädigungen, Putzschäden und aufsteigende Feuchtigkeit, schließlich eine marode Dachdeckung ließ Nässe in den Dachraum eindringen. Die schädigte sowohl die Konstruktion als auch die Decke der Dorfkirche in Grünberg-Heyersdorf im Altenburger Land. Nach der zwischenzeitlich erfolgten Dachreparatur, wird nun das Innere wiederhergestellt.

An der Restaurierung und Vergoldung der Brüstungsmalerei an der Kanzel, an den Brüstungsfeldern der Emporen und weiteren Arbeiten beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 5.000 Euro. Der Fördervertrag, der dank einer Spendenaktion für sakrale Ausstattungsstücke möglich geworden ist, erreicht Pfarrerin Dietlind Starke von der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Grünberg-Heyersdorf in diesen Tagen. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch Land und Landeskirche.

An der Stelle eines Vorgängerbaues aus dem 11. Jahrhundert entstand um 1740 die neue Saalkirche in Heyersdorf. Der gerade abschließende Chor befindet sich in dem wuchtigen Turmstumpf des Vorgängerbaues, der sich auf fast quadratischem Grundriss erhob und teilweise in den Saal eingebaut wurde.

Der Turm erhielt im oberen Bereich einen achteckigen Aufsatz mit Schweifhaube, Laterne und Schweifhelm. Das neue Kirchenschiff gliedern sehr hohe, fast vom Sockel bis zur Traufe reichende Stichbogenfenster. Ein Walmdach deckt den Saal.

Im Inneren wurde die Kirche 1833 klassizistisch umgestaltet. Eine Flachdecke mit dem Bildmedaillon eines Engels vor der Orgel und dem eines "Auge Gottes" im Strahlenkranz im Chor überspannen den Saal. Doppelgeschossige Emporen mit Brüstungsmalereien, die Festons oder florale Dekoration zeigen, gliedern ihn.

Die Orgel auf einer eigenen Empore stammt von C. Opitz. Der Kanzelaltar, die Kirchenstände und das Gestühl sind vollständig klassizistisch erhalten, so dass der Kirche eine besondere städtebauliche und kunsthistorische Bedeutung zugemessen werden kann.

Die Heyersdorfer Dorfkirche ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.