18.05.2012 – Presse

Eröffnung des „Windenhauses 2“

Feierstunde in Tauche-Lindenberg am Internationalen Museumstag

Kurzfassung: Am 20. Mai 2012 lädt der Verein Wettermuseum e.V. in Tauche-Lindenberg in das frisch restaurierte „Windenhaus 2“ ein. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 11.00 Uhr. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die denkmalgerechte Instandsetzung des Windenhauses vor zwei Jahren mit 9.000 Euro unterstützt. Dadurch konnte das Gebäude in das Museumsprojekt einbezogen werden. Das Windenhaus in Lindenberg, ein kleiner zwölfeckiger pavillonartiger Bau aus einer zum Teil mit Blechen verkleideten und teilweise verglasten Eisenkonstruktion sowie einem pyramidenförmigen flachen Dach, ist eines von über 500 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung bisher dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.

Langfassung: Am Sonntag, den 20. Mai 2012 lädt der Verein Wettermuseum e.V. in Tauche-Lindenberg im Landkreis Oder-Spree in das frisch restaurierte „Windenhaus 2“ ein. Die Eröffnungsveranstaltung am Internationalen Museumstag beginnt um 11.00 Uhr. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die denkmalgerechte Instandsetzung des Windenhauses vor zwei Jahren mit 9.000 Euro unterstützt, damit das Gebäude in das künftige Museumskonzept einbezogen werden konnte.

1905 wurde das Königlich Preußische Aeronautische Observatorium aus Berlin nach Lindenberg verlegt und am 16. Oktober 1905 von Kaiser Wilhelm II. persönlich eingeweiht. Wegen fehlender zivilisatorischer Einrichtungen – damit waren künstliche Beleuchtung, Verkehr und der dazugehörige Staub gemeint - galt Lindenberg in der Landschaft zwischen Storkow und Beeskow als besonders günstiger Standort. Bei der Wetterbeobachtung hatte man kurz zuvor mit der Untersuchung der höheren Luftschichten begonnen und in diesem Zusammenhang in Lindenberg eine Ballonhalle erbaut, in der die dafür benötigten Drachen und Ballons aufbewahrt wurden. Um die mit Messinstrumenten ausgestatteten Flugobjekte wieder einholen zu können, errichtete man 1937 zusätzlich das Windenhaus. Die durch den Wind aufgetriebenen Drachen brauchte man nun nicht mehr im Wald zu suchen, sondern befestigte sie an Stahlseilen, die mittels Winde und Umlenkrollen aufgerollt werden konnten. Zum Regenschutz der Winden und Seile überdachte man sie mit einem Haus, das allerdings je nach Windrichtung drehbar gelagert sein musste.

Seit der 100-Jahr-Feier am 16. Oktober 2005 trägt das Richard-Aßmann-Observatorium den Namen seines Begründers. Der Deutsche Wetterdienst betreibt heute eine neue Anlage auf dem Lindenberg, während die historische Anlage an der Zufahrtsstraße vom Förderverein genutzt wird. Ihm ist es in den vergangenen Jahren gelungen, zunächst die Ballonhalle instandzusetzen und dann die dringend notwendigen Arbeiten am Windenhaus zu bewältigen. Die Wiederherstellung seiner Funktionsfähigkeit ermöglicht, die Anlage im Zusammenhang mit dem Museum in der Ballonhalle zu Demonstrationszwecken zu nutzen. Dazu wurden die Durchrostungen an der Eisenkonstruktion durch ein undichtes Dach, Schäden an den Verglasungen sowie die stark reparaturbedürftige technische Inneneinrichtung saniert. Die Zusage der Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sicherte vor zwei Jahren die Finanzierung des Vorhabens.

Das Windenhaus 2 in Lindenberg, ein kleiner zwölfeckiger pavillonartiger Bau aus einer zum Teil mit Blechen verkleideten und teilweise verglasten Eisenkonstruktion sowie einem pyramidenförmigen flachen Dach, ist eines von über 500 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung bisher dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte. Im Landkreis Oder-Spree gehören dazu auch Schloss Groß Rietz in Rietz-Neuendorf, das Raufutterspeicher in Schöneiche und das Zisterzienserkloster in Neuzelle.

Bonn, den 18. Mai 2012/Schi