06.12.2011 – Presse

Exakt 9.606,21 Euro für St. Georg

Ortskurator überbringt den zwölften Fördervertrag für die kleine Dorfkirche in Großneuhausen

Kurzfassung: Zum zwölften Mal fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dorfkirche St. Georg in Großneuhausen. Am 9. Dezember 2011 um 11.00 Uhr überbringt Dr. Dieter Tettenborn, DSD-Ortskurator Erfurt, vor Ort einen Fördervertrag, diesmal in Höhe von exakt 9.606,21 Euro für die Innensanierung, an Pfarrer Steffen Doms. Die St. Georgskirche in Großneuhausen ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte, darunter befinden sich über 200 sakrale Bauwerke.

Langfassung: Erneut kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die kleine Dorfkirche St. Georg in Großneuhausen im Landkreis Sömmerda fördern. Für die Innensanierung des Gotteshauses, das die DSD seit 1992 unterstützt, stehen diesmal exakt 9.606,21 Euro zweckgebundene Spenden zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt Dr. Dieter Tettenborn, DSD-Ortskurator Erfurt, am Freitag, den 9. Dezember 2011 um 11.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Steffen Doms.

Etwa 10 Kilometer nordwestlich von Buttstädt liegt der Ort Großneu­hausen, der bereits im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird. 1728 wurde die dortige Georgskirche abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Die neue Kirche für den heiligen Drachentöter wurde 1729 in spätbarocken Formen errichtet. Carl von Werthern ließ die Kirche in Anlehnung an seinen - heute nicht mehr vorhandenen – Schlossneu­bau in Großneuhausen errichten und reich ausstatten.

Das Äußere der einschiffigen Saalkirche gliedern einheitlich Gesimse und Pilaster. Das Mansarddach mit Gauben ist verschiefert, der Turm wird von einer Welschen Haube und einer kleinen Laterne abgeschlos­sen.

Die hochbarocke Ausstattung des Innenraums nimmt teilweise schon Elemente des Rokoko auf. Der Kanzelaltar ist ebenso mit Figuren, Büsten und Schnitzwerk verziert wie der Orgelprospekt auf der West­empore. Auch die zweigeschossigen, von Holzpfeilern getragenen Emporen und die beiden verglasten Herrschaftsstühle sind mit reichem Schnitzwerk versehen. Die Brüstungsfelder der Emporen schmücken stuckierte Kartuschen und Akanthuslaub.

Über dem Saal wölbt sich eine verputzte, in gelblichem Weiß, Rosa und hellem Blaugrau gefasste Holztonne, deren Stuckornamentik von Blumengebinden, Arkanthusranken, Roccailen, Bandelwerk und Blatt­masken gerahmte Kartuschen zeigt.

Aufgrund mangelnder Bauunterhaltung hatte die eindringende Nässe den Dachstuhl und die eigentlich von ihm geschützte Stuckdecke stark geschädigt. Sie musste durch eine äußerst aufwändige Maßnahme gerettet werden.

Die Dorfkirche St. Georg ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte, darunter befinden sich über 200 sakrale Bauwerke. Im Bundesgebiet hat die DSD bislang insgesamt über 1.500 Sakralbauten, darunter 869 Dorfkirchen unterstützt.

Bonn, den 6. Dezember 2011/Schi