28.08.2023 – Sachsen

Fenster in der Dorfkirche in Pehritzsch werden restauriert

Blick auf die Dorfkirche in Pehritzsch * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski

Download

Romanische Chorturmkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts

Die Tischlerarbeiten bei der Fensterinstandsetzung des Kirchenschiffs der Dorfkirche in Pehritzsch bei Jesewitz unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden mit 15.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt Angelika Dörrscheidt, Ortskuratorin Leipzig der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 29. August 2023 um 11.00 Uhr an Carola Hoffmann, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrats. Das Gotteshaus ist eines der über 800 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte. Die Denkmalschutzstiftung hat das Kirchlein bereits 2016 und 2019 bei der Instandsetzung des Turmdachs und des Kirchenschiffdachs unterstützt.

Die Evangelische Pfarrkirche liegt prägend an erhöhter Stelle im Dorf. Die romanische Chorturmkirche datiert auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde die im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts umgebaut und erneuert. Den Kirchsaal verlängerte man nach Westen und baute eine Sakristei an.

Zum Objekt

Der verputzte Feld- und Bruchsteinbau mit mächtigem Chorturm steht auf quadratischem Grundriss und ist außen mit Strebepfeilern ausgesteift. Das Turmdach ist als Walmdach ausgeführt und wird von einer Dachlaterne bekrönt. Die Apsis wurde beim Umbau im 18. Jahrhundert abgebrochen und der Chorbogen bis auf zwei Durchgänge vermauert. Auch auf der Nord- und Südseite gibt es Vermauerungen, hier der romanischen Fenster.

Im Innern des Schiffes befindet sich eine Kassettendecke mit barocker Rankenmalerei. An drei Seiten wurden Emporen aufgestellt, die mit Akanthusornamenten bemalt sind, die ebenfalls aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts stammen. Im Kirchenschiff befindet sich ein schlichter Kanzelaltar aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhundert und eine beachtenswerte Orgel mit schöner Akanthusschnitzerei aus dem Jahr 1687, die Johann Ernst Hähnel 1768 und Conrad Geißler 1860 erweiterten.