15.06.2012 – Presse

Festgottesdienst beginnt im Festzelt

Bischof Markus Dröge aus Berlin weiht am Sonntag die restaurierte Dorfkirche in Malchow wieder ein

Kurzfassung: Nach Abschluss der umfangreichen Restaurierungsarbeiten an der Dorfkirche in Malchow feiert die Gemeinde am 17. Juni 2012 um 10.00 Uhr die Wiedereinweihung mit einem Gottesdienst, bei dem Bischof Dr. Markus Dröge aus Berlin predigt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat die Instandsetzung von Turm, Kirchenschiff und Innenraum in den letzten drei Jahren dank dreier Treuhandstiftungen mit insgesamt 29.000 Euro unterstützt. Das mittelalterliche Gotteshaus mit dem gestuften Westportal gehört zu den über 500 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden, den Erträgnissen ihrer Treuhandstiftungen sowie Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Brandenburg fördern konnte.

Langfassung: 50 Jahre lang stand die Dorfkirche in Malchow leer. Insbesondere das Dachtragwerk war marode, so dass zwischenzeitlich an ein Betreten des Gotteshauses nicht zu denken war. Schließlich schenkte dem desolaten Gebäude die von der Carl-Büchsel-Stiftung maßgeblich unterstützte Idee der Kirchennutzung als Austragungsort und Zentrum des "Internationalen Malchower Kirchenpreises" - einem Wettbewerb für musizierende Kinder und Jugendliche - neue Hoffnung. Am Sonntag, den 17. Juni 2012 um 10.00 Uhr nun feiert die Gemeinde im Landkreis Uckermark mit einem im Festzelt beginnenden Gottesdienst den Abschluss der umfangreichen Restaurierung des Gotteshauses. Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, hält die Festpredigt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte die Restaurierung von Turm, Kirchenschiff und Innenraum in den vergangenen drei Jahren durch die in ihrer Obhut befindliche Stiftung Dres. Oswin und Helga Michel, den Wacker-Kolb-Fonds und ihren Dorfkirchenfonds mit insgesamt 29.000 Euro und legte damit einen wichtigen Grundstock für die Finanzierung der einzelnen Bauabschnitte.

Etwa auf halbem Weg zwischen Prenzlau und Pasewalk liegt das Dorf Malchow, dessen Gotteshaus ehemals der Familie von Wedel als Patronatskirche diente. Die kleine Dorfkirche überragt ein Turmaufsatz aus Fachwerk. Das Kirchenschiff besteht aus sorgfältig behauenen Feldsteinen. Der abgeschrägte Sockel verweist auf eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In diese Zeit verweist auch das gestufte Westportal, dessen mit Bandeisen und Vorhängeschloss gesicherte Eingangstür lange Zeit verriet, dass sie nur noch selten geöffnet wurde.

Die aus dem beginnenden 18. Jahrhundert stammende, mit gewundenen Säulchen und reichem Akanthusschnitzwerk verzierte Ausstattung wurde teilweise schon vor langer Zeit zerstört. Nur einzelne wertvolle Ausstattungsstücke blieben unversehrt erhalten.

Nach ersten vom Förderkreis Alte Kirchen initiierten Notsicherungsmaßnahmen ermöglichten EU-Mittel erste Arbeiten an Turm, Dach und Fassade. Die Größe der Schäden wurde allerdings erst nach Abnahme der Holzverschalung richtig sichtbar. Um die sehr kleine Kirche besser nutzen zu können, hat die Denkmalpflege einer reversiblen Verkürzung der sehr raumgreifenden Patronatsloge zugestimmt. Die nicht mehr zu verwendenden Seitenteile wurden dazu auf dem Dachboden eingelagert.

Die Dorfkirche in Malchow ist eines von über 500 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.