Für die Instandsetzung der vier Filialtürme der Pauluskirche in Berlin-Zehlendorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden – inklusive einer Spende der Beck’schen Stiftung – exakt 63.944 Euro zur Verfügung. Die Pauluskirche gehört seit 2012 zu den 200 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte. Damals förderte die DSD die Innensanierung.
Die evangelische Pauluskirche ist ein wilhelminischer Bau im Stil der norddeutschen Backsteingotik, der nach Entwürfen des königlichen Baurats Hubert Ludwig Oswald Stier von 1903 bis 1905 als zentrale Kirche Zehlendorfs errichtet wurde. Das Bauensemble repräsentierte die Bedeutung des Zehlendorfer Bürgertums im aufstrebenden Berlin der Gründerjahre. Dem mit roten Ziegeln verblendeten Mauerwerksbau ist seitlich ein quadratischer Turm mit spitzem achteckigem Zeltdach vorgelegt. Die Giebel werden durch Radfenster, Maßwerkblenden, Krabben und Fialen betont. Als Haupteingang dient ein spitzbogiges Trichterportal. Die großen mit Wimperg abgeschlossenen Schallarkaden werden von Türmchen flankiert. Der kreuzförmige Grundriss des Kirchenbaus, der 650 Gottesdienstbesuchern Platz bietet, ist asymmetrisch. Die Vierung ist geräumig angelegt. Fast den ganzen Raum überdeckt ein großer Kronleuchter mit 82 elektrischen Lampen, das Prunkstück der Kirche. Von den ungleich breiten Seitenschiffen des Kirchenschiffs ist das rechte als Gang ausgebildet, das linke ist breiter und hat auch eine Empore und Sitzplätze. Die Rippen und Schlusssteine der massiven Gewölbe sind in Ziegeln ausgeführt, die Wände sind ebenso wie die Gewölbe geputzt. Die tragenden Säulen bestehen aus Granit. Im Chor ist die Predella mit der Darstellung des Abendmahls an der Chorrückwand erhalten.