09.04.2024 – Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz

Fluthilfecamp der Jugendbauhütten 2024: „Ich bin wieder dabei!“

20-Jährige hilft ein zweites Mal bei der Rettung von historischen Bauten an der Ahr

Lina Platz ist 20 Jahre alt, hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege (FSJD) in der Jugendbauhütte Hessen-Marburg absolviert und macht aktuell eine Ausbildung zur Kunstglaserin im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern. 2023 war sie als Teilnehmerin beim Fluthilfecamp der Jugendbauhütten im Ahrtal. 2024 will sie erneut dabei sein, wenn rund 300 Freiwillige und ehemalige Freiwillige der Jugendbauhütten unter dem Motto „Kulturgut in GefAHR, wir helfen weiter!“ beim Wiederaufbau durch die Flut geschädigter historischer Bauten im Ahrtal helfen. Und zwar von Samstag, den 8. Juni 2024 bis zum Sonntag, den 23. Juni 2024 – an mehr als 20 historischen Bauwerken im Flutgebiet.

Lina Platz beim Einsatz 2023 im Ahrtal * Foto: Jan Bosch

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„Als ich gehört habe, dass es auch in diesem Jahr wieder ein Fluthilfecamp der Jugendbauhütten geben soll, war mir sofort klar, dass ich dabei sein will“, sagt Lina Platz. Sie erinnert sich gern an die zwei Wochen im Juni 2023, in denen sie gleich an mehreren Objekten tatkräftig anpacken und dabei viel lernen konnte. Ausbesserungsarbeiten am Fachwerk, das Wickeln von Lehmstaken, um eine Zwischendecke nach historischem Vorbild wieder aufzubauen oder das Verputzen mit Lehm – alles Dinge, die für die junge Frau, die gebürtig aus Thüringen stammt, neu waren. „Mein schönstes Erlebnis war das Gefühl, abends ins Camp zu kommen und zu wissen, dass meine Arbeit wertvoll war“, erzählt sie mit dankbarem Stolz. Neben der Dankbarkeit der Anwohner ist ihr vor allem der Zusammenhalt unter den jungen Helfern in Erinnerung geblieben. „Es war toll, die Gemeinschaft und Vertrautheit zu erleben, die sich so schnell zwischen völlig fremden Menschen entwickelt hat – weil wir einen verbindenden Grund hatten, vor Ort zu sein: wir wollten helfen!“

Mit dem Fluthilfecamp der DSD-Jugendbauhütten in Trägerschaft der internationalen Jugendgemeinschaftsdienste möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Fokus auf die identitätsstiftenden historischen Bauten des Ahrtals lenken und einmal mehr daran erinnern, dass der Wiederaufbau in den Flutgebieten noch lange nicht abgeschlossen ist. Kulturerbe zu bewahren und die gebauten Zeitzeugen in den Dörfern an der Ahr mit Hilfe von traditionellen Handwerkstechniken wieder zukunftsfähig zu machen – genau dafür setzen sich die jungen Menschen im Fluthilfecamp der Jugendbauhütten ein.

Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.