„Als ich gehört habe, dass es auch in diesem Jahr wieder ein Fluthilfecamp der Jugendbauhütten geben soll, war mir sofort klar, dass ich dabei sein will“, sagt Lina Platz. Sie erinnert sich gern an die zwei Wochen im Juni 2023, in denen sie gleich an mehreren Objekten tatkräftig anpacken und dabei viel lernen konnte. Ausbesserungsarbeiten am Fachwerk, das Wickeln von Lehmstaken, um eine Zwischendecke nach historischem Vorbild wieder aufzubauen oder das Verputzen mit Lehm – alles Dinge, die für die junge Frau, die gebürtig aus Thüringen stammt, neu waren. „Mein schönstes Erlebnis war das Gefühl, abends ins Camp zu kommen und zu wissen, dass meine Arbeit wertvoll war“, erzählt sie mit dankbarem Stolz. Neben der Dankbarkeit der Anwohner ist ihr vor allem der Zusammenhalt unter den jungen Helfern in Erinnerung geblieben. „Es war toll, die Gemeinschaft und Vertrautheit zu erleben, die sich so schnell zwischen völlig fremden Menschen entwickelt hat – weil wir einen verbindenden Grund hatten, vor Ort zu sein: wir wollten helfen!“
Mit dem Fluthilfecamp der DSD-Jugendbauhütten in Trägerschaft der internationalen Jugendgemeinschaftsdienste möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Fokus auf die identitätsstiftenden historischen Bauten des Ahrtals lenken und einmal mehr daran erinnern, dass der Wiederaufbau in den Flutgebieten noch lange nicht abgeschlossen ist. Kulturerbe zu bewahren und die gebauten Zeitzeugen in den Dörfern an der Ahr mit Hilfe von traditionellen Handwerkstechniken wieder zukunftsfähig zu machen – genau dafür setzen sich die jungen Menschen im Fluthilfecamp der Jugendbauhütten ein.
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