24.08.2020 – Rheinland-Pfalz

Förderung der gotischen Fresken in der Stiftskirche in Landau

Wandmalereien in der Taufkapelle werden restauriert

Die evangelische Stiftskirche in Landau ist die größte gotische Kirche ihrer Art in der Pfalz. Insbesondere ihre gotischen Fresken im ehemaligen Kapitelsaal, der heutigen Taufkapelle, sind wertvolle Beispiele vorreformatorischer pfälzischer Kirchenmalerei. Nun sind gerade diese Wandmalereien durch Feuchtigkeit stark gefährdet. Der Putz hat sich vom Mauerwerk gelöst oder platzt bereits ab. Zudem weist das Maßwerk der Fenster Schäden auf. Vor zwei Jahren hat man daher zum Schutz Trockenlegungsarbeiten und eine Notsicherung der Malereien ausgeführt.

Nun erhält Dekan Volker Janke auch einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 30.000 Euro für die Restaurierung der Wandmalereien in der Taufkapelle. Die Förderung haben zahlreiche Spenden sowie die Erträge der Lotterie GlücksSpirale möglich gemacht. Die überregional bedeutsame Stiftskirche gehört zu den über 190 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Die evangelische Stiftskirche von Landau steht mitten im Zentrum der Stadt. Der Bau begann nach 1300, die Weihe erfolgte dreißig Jahre später. Der Turm wurde von 1349 bis 1458 angefügt, im 18. Jahrhundert erhielt er eine Türmerwohnung mit Turmhaube. 1490 erhielt die Kirche ihr zweites nördliches Seitenschiff.

Bei der Stiftskirche handelt es sich um eine gewölbte dreischiffige Basilika mit mächtigem Westturm und verdoppeltem nördlichen Seitenschiff. In der heutigen Taufkapelle, dem ehemaligen Kapitelsaal, am Ostende des nördlichen Seitenschiffs wurden 1898 übertünchte gotische Fresken freigelegt.