12.06.2015 – Presse

Gemeinsamer Fördervertrag der DSD und der KiBa für St. Andreas in Hundisburg

Vereinte Hilfe

Kurzfassung: Dr. Felix Breidenstein vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und Thomas Begrich, Geschäftsführer der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa), überbringen die Förderzusage über 30.000 Euro für die dringend notwendigen Dachdeckungsarbeiten am Kirchenschiff von St. Andreas in Hundisburg durch eine gemeinsame Förderung am 12. Juni 2015 um 12.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Jens Schmiedchen. Die 1708 in ihrer heutigen Form umgebaute Kirche ist damit eines der inzwischen über 300 Projekte, die die beiden Stiftungen bisher gemeinsam fördern konnten.

Dorfkirche_St._Andreas

St. Andreas in Haldensleben-Hundisburg © Eckhard Wegner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Die Förderzusage über 30.000 Euro für die Dachdeckungsarbeiten am Kirchenschiff von St. Andreas in Haldensleben-Hundisburg überbringen Dr. Felix Breidenstein, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Thomas Begrich, Geschäftsführer der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa), am Freitag, den 12. Juni 2015 um 12.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Jens Schmiedchen. Die Dachdeckungsarbeiten sind dringend notwendig, um weitere Feuchtigkeitsschäden an den Decken und Wänden zu verhindern. Zu der Fördersumme von 30.000 Euro steuern die DSD 20.000 Euro und die KiBa 10.000 Euro bei. Weitere namhafte Hilfe erhält die Gemeinde vom Landkreis über das LEADER-Programm, dem Kirchenkreis, der Landeskirche und der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt.

Die 1452 mit der Hundisburg belehnte Adelsfamilie von Alvensleben förderte neben dem Schlossbau 1587 und im Zuge der Umgestaltung des Schlosses und des Schlossgartens 1708 erneut grundlegende Umbauten an der ursprünglich 1218 errichteten Kapelle. Den rechteckigen Saalbau überragt in der Flucht der Nordwand ein schmaler Westturm. Das flachgedeckte Innere ist mit einer vollständig erhaltenen Barockausstattung aus Stuckdecke, Kanzelwand mit mehreckigem, reich geschmücktem Kanzelkorb, Herrschaftsgestühl, Hufeisenempore, Taufstein und Orgelprospekt ausgestattet. Von besonderer Bedeutung ist das riesige, sehr gut erhaltene Epitaph von Jürgen Röttger von 1596. Die zehn fast lebensgroßen Figuren zeigen den Stifter mit seiner Frau und acht Kindern. Hervorzuheben ist auch das komplett überkommene Barockgeläut aus drei Glocken von 1726 bis 1733.

Die Dorfkirche von Hundisburg stellt mit ihrem insgesamt erhaltenen barocken Inneren für Sachsen-Anhalt eine große Besonderheit dar und hat landesweit kein Vergleichsbeispiel. Sie vermittelt bis heute ein eindrucksvolles Bild der Geschlossenheit.

Die Kirche weist starke Schäden in den Dächern auf. Besonders betroffen sind die Schiffdach- und Deckenkonstruktion, die aufgrund eindringender Feuchtigkeit Schwammbefall aufweisen. Infolgedessen kam es bereits zum Nachgeben des Schiffdachstuhls, zu Mauerwerksrissen und Rissen im Deckenstuck. Nachdem die Decke bereits notgesichert wurde, sollen 2015 Schiffdach und Decke grundlegend saniert werden.

St. Andreas ist damit eine von über 300 Kirchen, die die beiden Stiftungen bisher gemeinsam unterstützen konnten. Für die DSD ist dies ein wichtiger Teil ihrer Gesamtförderung von insgesamt fast 2.000 sakralen Bauten, für die sie dank ihrer Spender und Mittel der Lotterie GlücksSpirale bundesweit bisher mehr als 213 Millionen Euro zur Verfügung stellen konnte.