12.06.2012 – Presse

Gottesdienste und Kultur sollen wieder möglich sein

DSD-Ortskuratorin überbringt einen Fördervertrag für die Burgruine Altsachsenheim in Sachsenheim

Kurzfassung: Für die Sicherung der Burgruine Altsachsenheim in Sachsenheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 75.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am 14. Juni 2012 um 9.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von Lotto Baden-Württemberg im Sachsenheimer Rathaus, Äußerer Schloßhof 5, an Bürgermeister Horst Fiedler. Die Burgruine Altsachsenheim ist eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Langfassung: Für die Mauerwerksarbeiten an der äußeren Nordwand und dem nördlichen Bereich der Westwand an der Burgruine Altsachsenheim in Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 75.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag für die Ruinensicherung überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am Donnerstag, den 14. Juni 2012 um 9.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg an Bürgermeister Horst Fiedler im Rathaus, Äußerer Schloßhof 5 in 74343 Sachsenheim.

Den Ort Sachsenheim erwähnt eine Urkunde erstmals 1090. Das Geschlecht derer von Sachsenheim hatte seinen Stammsitz auf der Burg Altsachsenheim, bis sie es um 1400 in das neu errichtete Wasserschloss in die heutige Ortschaft gleichen Namens verlegten, deren Stadtrechte auf 1495 zurückgehen. Im Lauf ihrer Geschichte erlebte die Stadt zweimal einen bedeutenden Einwohnerrückgang, im Dreißigjährigen Krieg und in der großen Hungerskatastrophe 1816/1817. Erst mit der Eisenbahn 1853 folgte der wirtschaftliche Aufschwung.

Beherrschend auf einem Bergsporn über dem Steilhang des Enztals gelegen, haben sich nahe des Ortes Untermberg bei Sachsenheim die Außenmauern der Burg Altsachsenheim erhalten. Die regelmäßige, bergseits durch Gräben geschützte Anlage über quadratischem Grundriss entstand als Quaderbau in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Zugang, einst durch ein Vortor gesperrt, erfolgte an der Hangseite. Die ursprünglich wohl dreistöckige Burg diente dem Einzug von Zöllen bei Flößern und Fuhrleuten. Schließlich von den Eigentümern aufgegeben, verfiel die Burg seit dem 17. Jahrhundert nach und nach.

Aufgrund jahrzehntelang nur notdürftig vorgenommener Bauunterhaltung sind weite Bereiche der Ruine mittlerweile einsturzgefährdet. Die Mauerkronen sind brüchig, zahlreiche Mauerwerksrisse, Ausbuchtungen und Ausbrüche lassen sich auch vom Nichtfachmann leicht feststellen.

Bisher erfolgten erste Notsicherungen. Um die derzeit gesperrte Anlage künftig wieder kulturell, zu Vereinszwecken und für Gottesdienste nutzen zu können, steht nun die Instandsetzung der Burgmauern an.

Die Burgruine Altsachsenheim ist nunmehr eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.