14.01.2020 – Sachsen-Anhalt

Hilfe für St. Laurentius in Havelberg

Die Vorbereitungen zur Restaurierung der Scholtze-Orgel beginnen

Dr. Volker Stephan, Ortskurator Stendal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 17. Januar 2020 um 11.30 Uhr dank einer Nachlassspende und der Lotterie GlücksSpirale gemeinsam mit Johanna Grude von Lotto Sachsen-Anhalt an Pfarrer Frank Städler einen symbolischen Fördervertrag über 34.000 Euro für die Sanierung des vom Schwamm befallenen Gewölbes über der Scholtze-Orgel zur Vorbereitung der Restaurierung des wertvollen Instruments. Die Kirche St. Laurentius gehört zu den über 590 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen von Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Die Stadtkirche St. Laurentius befindet sich im Süden der Havelberger Stadtinsel in unmittelbarer Nähe zu Marktplatz und Rathaus. Die Kirche wurde nach einem Brand 1648 in teilweise veränderten Formen wiederaufgebaut, erhalten blieben Teile aus verschiedenen Bauphasen des 13. und 14. Jahrhunderts. Die dreischiffige Backsteinhalle mit massivem quadratischem Westturm und Chor besitzt seit 1854 ein hölzernes Kreuzrippengewölbe. Der Turm erhielt 1660 eine ins Achteck übergeführte geschweifte Haube mit doppelter Laterne. 1854 erfolgte unter der Bauleitung von Carl Schüler eine umfassende Sanierung und Überarbeitung der Kirche.

Die barocke Orgel fertigte 1754 Gottlieb Scholtze aus Neuruppin. 1854 und 1883 führte der Orgelbauer Friedrich Hermann Lütkemüller Änderungen der Disposition durch. Die Scholtze-Orgel in der Havelberger Laurentiuskirche mit ihrem prächtigen, reich verzierten Prospekt besitzt eine überregionale Bedeutung. Das zurzeit nicht spielbare Instrument ist eine der großen, in der Klangsubstanz noch wesentlich erhaltenen Orgeln des Spätbarock in Sachsen-Anhalt.