07.12.2020 – Nordrhein-Westfalen

Historische Treppenanlage von Gut Menne in Warburg wird restauriert

Vierläufige Freitreppe als repräsentativer Auftakt zum Herrenhaus

Dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 50.000 Euro für die Restaurierungsarbeiten an der Treppenanlage von Gut Menne in Warburg zur Verfügung. Das mitten im Ort nahe der Kirche liegende einstige Rittergut gehört somit zu den über 470 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Den repräsentativen Auftakt zum Herrenhaus bildet die vierläufige Freitreppe mit Blockstufen und Pfeilern aus Sandstein, die an zwei Seiten auf dem mittigen, altanähnlichen, erhöhten Eingangspodest mit darunterliegendem Kellereingang mündet. Klassizistische, gusseiserne Stäbe mit reliefierten Kanneluren, Palmetten und Blättern bilden das aufwändige Geländer, das mit einem schlichten Handlauf abschließt.

1850 erwarb der Bankier Robert Fischer das bereits um 1600 urkundlich erwähnte landwirtschaftliche Anwesen in Warburg und ließ dort wenige Jahre später ein repräsentatives Herrenhaus errichten. Bis heute blieb die Anlage in Familienbesitz.

Gut Menne besteht aus dem stattlichen Herrenhaus, einem großen Wirtschaftshof, zwei langgestreckten Ökonomiegebäuden, einer Toreinfahrt mit seitlichem Wagenschuppen und einem weitläufigen, eingefriedeten Park.

Das Herrenhaus erhebt sich als langgestreckter, zweieinhalbgeschossiger Backsteinbau auf einem hohen Quadersockelgeschoss aus Naturstein. Streng symmetrisch gegliedert wird die Fassade durch die über zwei Geschosse reichenden Natursteinlisenen, die mit profilierten Natursteinbrüstungen zwischen die hohen Hochrechteckfenster gespannt sind. Ein Rundbodenfries auf Konsolen bekrönt das erste Obergeschoss. Darüber erhebt sich das Mezzaningeschoss, bei dem quadratische Fenster im Wechsel mit Bauzier aus Naturstein ein fortlaufendes Band bilden. Ein Walmdach mit symmetrisch aufgebauten Schornsteinen schließt den Bau ab.