Zum Objekt:
Die Ursprünge für den Bau der Klosteranlage in Rehna liegen im 13. Jahrhundert. Zunächst entstand hier eine romanische Dorfkirche. Das Nonnenkloster der heiligen Maria und der heiligen Elisabeth wurde ab dem Jahre 1236 erbaut. Es galten im Kloster zunächst die Ordensregeln des heiligen Benedikt, ab ungefähr dem Jahre 1319 dann die Regeln der Prämonstratenser. Der Bau der Klosteranlage war erst im 14. Jahrhundert weitestgehend abgeschlossen. Um 1425 folgte schließlich die noch ausstehende Fertigstellung des Gästerefektoriums. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgten Umbauten an der Gesamtanlage. Im Rahmen dieser Veränderungen wurden unter anderem der Kirchturm und das Kirchenschiff erhöht. Letzteres wurde zudem um einen Chor erweitert, zusätzlich entstanden an der nördlichen Seite der Kirche Seitenkapellen. Erst nach diesen Umbauten war der Komplex vollständig fertiggestellt.
Trotz der auf die Reformation folgenden Säkularisierung um 1552 haben sich bis heute weite Teile der Klosteranlage erhalten, unter anderem Klosterkirche, drei Flügel des Kreuzgangs und das sogenannte Lange Haus. Einer der wichtigsten Bestandteile der Anlage ist das Gästerefektorium, welches zwischen Langem Haus und Kreuzgang liegt. Hier haben sich unter anderem Wandkonsolen, Kreuzrippengewölbe und achtseitige Säulen erhalten. Im Südflügel des Langen Hauses befinden sich Wandmalereien aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Kirche des Klosterkomplexes zählt zu den frühesten Zeugnissen der regionalen Backsteinarchitektur. Eine Neuheit der Anlage ist der Klostergarten, der 2004 eingeweiht wurde. Heute wird das Kloster in Rehna für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen genutzt.