Langfassung: Für die kommenden drei Jahre haben die Jugendförderung der Stadt Marburg und die Jugendbauhütte Romrod eine enge Kooperation vereinbart. Anlässlich der Vereinbarung stellen die Initiatoren ein erstes Projekt bei einem Pressetermin am Donnerstag, den 13. Juni 2013 um 10.30 Uhr im Freizeitgelände Stadtwald, Zum Runden Baum 2 in 35037 Marburg der Öffentlichkeit vor und erläutern zugleich die handwerklichen und pädagogischen Aspekte der Arbeit in einer Jugendbauhütte.
Die Jugendbauhütte Romrod ist ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Hier können Interessierte zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege leisten. Begleitet von einem pädagogischen Leiter der ijgd, an der Seite erfahrener Fachleute erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen unmittelbaren Eindruck von der Vielfalt denkmalpflegerischen Wirkens. Die Jugendlichen arbeiten in verschiedenen denkmalpflegerischen Betrieben und Einrichtungen – bei Handwerksbetrieben, Restauratoren und Architekten, Denkmalbehörden, Museen und anderen Fachorganisationen. In ihrem freiwilligen Jahr setzen sie sich mit Fragen des interkulturellen Lernens, der Freiwilligkeit, des sozialen Lernens, der Selbstorganisation und Ökologie auseinander. Zusätzlich werden in sechs über das Jahr verteilten Seminarwochen allgemeine Grundlagen der Denkmalpflege vermittelt, unter anderem die Geschichte des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, die Bedeutung des europäischen Kulturerbes, Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden. Schließlich spielen in den Seminaren auch die rechtlichen Grundlagen und die einschlägigen Berufsbilder eine Rolle.
Als erstes gemeinsames Projekt der Stadt Marburg und der Jugendbauhütte Romrod ist die Restaurierung und Aufstellung eines historischen Fachwerkhauses auf dem Freizeitgelände „Runder Baum“ vorgesehen. Das Haus soll nach seiner Fertigstellung der Jugendförderung Marburg als Gruppenraum und Lager dienen. Das Bauprojekt wird von der Jugendbauhütte in mehreren einwöchigen Fachseminaren ausgeführt und bis 2015 fertiggestellt. Das erste Fachseminar findet vom 10. bis 14. Juni 2013 statt und beschäftigt sich mit der Restaurierung der Fachwerkkonstruktion. Bei diesem ersten Arbeitsgang werden unter Anleitung einer Fachkraft der Jugendbauhütte die Bauteile und Fachwerkelemente geordnet, zugelegt und soweit erforderlich restauriert. Gleichzeitig werden die Planungen zur Errichtung des Gebäudes ausgearbeitet.
Nach Ansicht von Silke Strauch, der Beauftragten der DSD für die Jugendbauhütten, kommen die Bauhütten dem Wunsch junger Menschen nach freiwilligem Engagement in gesellschaftlich relevanten Fragen entgegen. Strauch hofft nicht zuletzt deswegen, dass der Erfolg des Projektes langfristig anhält. Die Dauerhaftigkeit der bundesweit 13 Jugendbauhütten hängt jedoch wesentlich auch davon ab, in welchem Umfang sich private Stifter und Spender nicht zuletzt finanziell – wie jetzt die Stadt Marburg – engagieren.
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Für die Pressevertreter:
Wir laden Sie herzlich ein zum Pressegespräch am Donnerstag, den 13. Juni 2013 um 10.30 Uhr in das Freizeitgelände Stadtwald, Zum Runden Baum 2, 35037 Marburg.
Anwesend sind: Bürgermeister Dr. Franz Kahle, Jugenddezernent der Stadt Marburg, Silke Strauch, Beauftragte der DSD für die Jugendbauhütten, Oliver Dahn, Jugendbauhütte Romrod/ijgd e.V., Ulrike Munz-Weege, Fachdienstleiterin der Jugendförderung, und Jürgen Heer, Pädagogischer Mitarbeiter der Jugendförderung, und Teilnehmer/innen des Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege.
Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung.