31.07.2018 – Niedersachsen

Küsterhaus in Hornburg wird DSD-Förderprojekt

Doppelt lateinisches Schriftband wird restauriert

Für die Restaurierung historischer Fenster und Schriftzüge am Küsterhaus in Hornburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 15.000 Euro zur Verfügung. Der dazugehörige Fördervertrag erreicht Pfarrer Olaf Schäper in diesen Tagen.

Das Küsterhaus genannte Gebäude, das 1545 zunächst als Knaben- bzw. Lateinschule von Hornburger Bürgern gestiftet wurde, befindet sich nördlich der Kirche Beatae Mariae Virginis im Zentrum von Hornburg. 1863 endete die Schulnutzung in dem im Dreißigjährigen Krieg zerstörten und wiederaufgebauten Bauwerk. Erst danach zog bis zum Jahr 2008 der Küster das Obergeschoss ein. Das Erdgeschoss nutzte der Kindergarten. Heute befinden sich im Küsterhaus zwei Mitwohnungen und ein kleiner Gemeinderaum.

Das Haus wurde über nahezu quadratischem Grundriss in Fachwerkbauweise errichtet. Im Erdgeschoss hat man die Außenwände zum Teil in Massivbauweise ersetzt. Nach oben schließt der Bau mit einem abgewalmten Satteldach ab.

An Bauschmuck haben sich farbig gefasste, bauzeitliche Fächerrosetten auf der südlichen Längsseite erhalten. Bemerkenswert ist auch das doppelte lateinische Schriftband auf der Süd- und Nordseite, das im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden ist. Verfasser der mit Wappendarstellungen und Namen verzierten, kunstvollen Distichen des „immerwährenden Gebets“ dürfte der Unterpfarrer Andreas Corvinus sein.

Das Küsterhaus in Hornburg ist eines von über 390 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen unterstützen konnte.