Die beiden Juniwochen arbeiten die jungen Freiwilligen an verschiedenen historischen Bauten im Flutgebiet und tragen dadurch zum Wiederaufbau und Erhalt wertvoller und identitätsstiftender Gebäude bei. „Es gibt immer noch einen großen Bedarf an helfenden Händen, auch wenn die Unglücksnacht schon drei Jahre her ist! – Einige der Gebäude, an denen die Freiwilligen in diesem Jahr arbeiten, kennen wir schon aus dem Vorjahr, andere Häuser sind dazugekommen“, erläutert Laura Haverkamp, Projektverantwortliche bei der DSD. Vom oberen Ahrtal bis Bad Neuenahr-Ahrweiler und über die Landesgrenze hinaus ins nordrhein-westfälische Swisttal werden die jungen Freiwilligen an mehr als 20 Objekten unter Anleitung von erfahrenen Fachleuten beim Wiederaufbau helfen.
Rund drei Jahre nach der verheerenden Flut werden ehrenamtlichen Helfer im Ahrtal weiterhin gebraucht. An vielen Stellen kommt der Wiederaufbau nur langsam voran. Fachkräftemangel ist im ganzen Bundesgebiet ein Thema, doch im Ahrtal ist die Lage noch einmal verschärft. Umso wichtiger ist der Einsatz der jungen Menschen, die handwerkliche Vorerfahrungen aus den verschiedensten Bereichen mitbringen.
Die 300 zur Verfügung stehenden Plätze waren bereits nach kurzer Zeit vollständig ausgebucht. Es werden sowohl bekannte Gesichter aus dem Vorjahr als auch viele neue fleißige Hände dabei sein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Verantwortliche und die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) als Träger des FSJ sind von der überwältigenden Resonanz überrascht worden.
„Wir sind 300 Menschen, die alle ihre Talente, handwerkliches Geschick und ihre Geschichten mitbringen. Und wir alle teilen eine Motivation: Dem Ahrtal einen Teil seiner Identität zurückzugeben! Der Dank der Anwohner ist dabei eine große Hilfe und gibt uns Antrieb,“ erklärt die 20-jährige Viktoria, Teilnehmerin am Fluthilfecamp 2023, ihre Erfahrungen. Ob Mauern einer Wand mit Lehmziegeln oder Ausbessern eines Fachwerks aus dem 18. Jahrhundert – im Fluthilfecamp der Jugendbauhütten ergreifen junge Menschen Partei für den Erhalt des historischen Gesichts der Ahrregion. Die Begeisterung der Freiwilligen zeigt, dass Denkmalschutz ein junges Thema ist.
Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.