06.12.2011 – Presse

Mängel an barockem Gartenhaus werden ausgemerzt

Ortskurator überbringt einen Fördervertrag für die Orangerie in Bendeleben

Kurzfassung: Am 8. Dezember 2011 um 13.00 Uhr überbringt Heinz Stade vom Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor Ort einen Fördervertrag über exakt 5.720,00 Euro für die Mauerwerkssanierung der Orangerie in Bendeleben an Bürgermeister Martin Brückner. Die barocke Orangerie ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte, darunter das Trafohäuschen Hohe Röder in Suhl, das Jagdschloss Fröhliche Wiederkunft in Trockenborn-Wolfersdorf und die Apostelbrücke in Niedergebra.

Langfassung: Am historischen Sandsteinmauerwerk der Orangerie in Bendeleben im Kyffhäuserkreis treten im Sockelbereich Versalzungen und Putzschäden auf. Die notwendige Mauerwerkssanierung kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) nun dank zweckgebundener Spenden unterstützen. Den dazugehörigen Vertrag über exakt 5.720,00 Euro überbringt Heinz Stade vom DSD-Ortskuratorium Erfurt am Donnerstag, den 8. Dezember 2011 um 13.00 Uhr vor Ort an Bürgermeister Martin Brückner.

Die Chronik von Bendeleben berichtet, dass wesentliche Teile der dortigen Gutsanlage bereits im 17. Jahrhundert bestanden haben. Dabei nahm die barocke Schlossanlage aufgrund ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung Einfluss auf die größere Region. Die noch weitgehend original erhaltene Gutsanlage mit Schloss, Stallungen, Taubenhaus und Wirtschaftsgebäuden erweiterte Jakob von Uckermann 1770 südlich der Kirche und bereits außerhalb des engeren Schlossbezirks um einen Lustgarten. Diese französisch-geometrische Anlage schloss baulich eine hohe, sandsteinerne Orangerie ab.

Eckquaderungen fassen das Walmdach gedeckte eingeschossige und verputzte Gebäude. Hohe stichbogige Sprossenfenster mit Sandsteingewänden und das zweiflügelige Portal mit bekrönender Sandstein-Kartusche gliedern das sieben Fenster lange Gartenhaus. Im Inneren, das die Grafen auch als Festsaal nutzten, haben sich Reste der ursprünglichen Heizungs- und Bewässerungsanlage erhalten.

Den Mittelbau flankieren eingeschossige, in Fachwerk erbaute Treibhäuser, in deren Dachbereich noch die konvex gebogenen Holzverschalungen für die einstigen Hohlspiegel vorhanden sind. Mit ihnen wurde das Sonnenlicht über Glasfenster in die Flügel gelenkt. 1945 trennte man wie andernorts so auch hier Schloss und Gut, so dass die Gebäude zunehmend verfielen, da keine Instandsetzungsmaßnahmen mehr durchgeführt wurden.

Die für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzte Orangerie ist eines von über 400 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte, darunter das Trafohäuschen Hohe Röder in Suhl, das Jagdschloss Fröhliche Wiederkunft in Trockenborn-Wolfersdorf und die Apostelbrücke in Niedergebra.

Bonn, den 6. Dezember 2011/Schi