02.06.2017 – Nordrhein-Westfalen

Maria zur Wiese in Soest erhält Besuch

Mittelalterliches Glas erhalten

Am Mittwoch, den 7. Juni 2017 um 11.00 Uhr besucht Carlheinz Torley  vom Ortskuratorium Soest der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit Jutta Dewenter von WestLotto zu einem Presse- und Fototermin die Dombauhütte der Wiesenkirche, Walburgerstraße 36 in 59494 Soest. Anlässlich der diesjährigen Förderung der DSD überbringt er dort einen symbolischen Fördervertrag über 50.050 Euro für die Restaurierung der Chorfenster und der historischen Bleiverglasung an Dombaumeister Jürgen Prigl. Die Kirche ist seit 2005 Förderprojekt der DSD. Bislang stellte die Stiftung insgesamt rund 1,7 Millionen Euro für den Erhalt des mittelalterlichen Bauwerks zur Verfügung. Maria zur Wiese ist eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Im frühen 14. Jahrhundert begann mit dem nordöstlichen Nebenchor der Bau der heutigen gotischen Hallenkirche unter dem Patrozinium der Gottesmutter. 1529/1530 schloss Baumeister Porphyrius von Neuenkirchen die Arbeiten an der das Stadtbild dominierenden Kirche vorläufig ab. Von 1846 bis 1882 erfolgte die endgültige Vollendung der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Halle starke Bombenschäden, wurde jedoch bis 1950 wiederhergestellt. Die Wiesenkirche gilt als Vollendung des Hallenbaugedankens nördlich der Alpen.

Im Inneren prägen schlanke, gekehlte Pfeiler den Raum, die ohne Kämpfer in die spitzbogigen Gurte und Kreuzrippen der Gewölbe übergehen. Die Räume in der westlichen Verlängerung der Seitenschiffe werden durch Emporen geteilt. Bemerkenswert sind die fünf farbig bemalten Glasfenster aus der Zeit um 1350 sowie die überaus qualitätvollen Altäre und Tafelbilder aus dem 14. und 16. Jahrhundert.