20.11.2014 – Presse

Ministerpräsident Haseloff informiert sich vor Ort über die Zukunft von Schloss Stolberg

Auf dem Zwisselberg geht‘s voran

Kurzfassung: In Schloss Stolberg im Südharz wird in die Zukunft investiert. Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, informiert am 20. November 2014 um 11.30 Uhr im Barocksaal Ministerpräsident Reiner Haseloff über die bisherigen Arbeiten an der bedeutenden Schlossanlage und den nun beginnenden nutzungsgebundenen Ausbau als Hotel. Schloss Stolberg, ein Haus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, konnte bisher mit über 22 Millionen Euro restauriert werden. Das neue Nutzungskonzept stellt der zukünftige Pächter, Dr. Clemens Ritter von Kempski bei dem Pressetermin der Öffentlichkeit vor. 

Schloss Stolberg im Südharz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Schloss Stolberg im Südharz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Matthias Wagner


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Langfassung: In Schloss Stolberg im Südharz wird weiter in die Zukunft investiert. Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, informiert am 20. November 2014 um 11.30 Uhr im Barocksaal des Schlosses Ministerpräsident Reiner Haseloff über die bisherigen Arbeiten an der bedeutenden Schlossanlage hoch über Stolberg. Schloss Stolberg, ein Haus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, konnte bisher mit über 22 Millionen Euro restauriert werden. Möglich wurde dies insbesondere dank der Unterstützung des Landes, erheblicher EU-Mittel, der Lotterie GlücksSpirale sowie der Spenden der Förderer der Stiftung. Weitere Mittel fließen nun in den nutzungsbedingten Ausbau zu einem Hotel. Das Hotelkonzept stellt der neue Pächter, Dr. Clemens Ritter von Kempski bei dem Pressetermin der Öffentlichkeit vor. Von Kempski betreibt bereits erfolgreich zwei weitere Hotels in Stolberg. 

1157 wurde die Stadt Stolberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, schriftliche Hinweise auf die Errichtung der Burg Stolberg auf dem Zwisselberg durch Heinrich von Hohnstein liegen für den Beginn des 13. Jahrhunderts vor. Die Burg wurde in der Renaissance zu einer mächtigen Dreiflügelanlage mit Nebengebäuden ausgebaut, die im 18. Jahrhundert in schlichten barocken Formen umgebaut wurde. Überregional bekannt ist das Stolberger Schloss vor allem als Sitz eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands, aus dem mit Juliana zu Stolberg (1506-1580) die Stammmutter des Hauses Oranien hervorging. Bis 1945 war der Ort Sitz der Grafen, später der Fürsten zu Stolberg-Stolberg. Nach der Umnutzung der Anlage zu Zeiten der DDR und jahrelangem Leerstand nach der Wende erwarb die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das Schloss 2002 und bemüht sich seither erfolgreich um dessen Sanierung und  zukünftige Nutzung.

2008 wurde der Fürstenflügel als touristisches Zentrum der Stadt und sogenanntes „Haus des Gastes“ eröffnet. Das Ende der Restaurierung der Kapelle feierten die Denkmalstiftung und die kleine Gemeinde im Jahr darauf. 2011 konnte die wiederhergestellte Südterrasse der Öffentlichkeit übergeben werden. Nach der Sanierung des barocken Pavillons, der Wiederherstellung eines Wasserbeckens sowie der anspruchsvollen Treppen- und Maueranlagen und der repräsentative Neupflanzung von Hecken und Stauden wurde der Garten als Station in das Netzwerk „Gartenträume“ aufgenommen. Zuletzt führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Eigentümerin von Schloss Stolberg von Mai bis Juli 2013 auf einer Fläche von rund 40 mal 30 Metern in der Vorburg archäologische Ausgrabungen durch. Dabei konnten unter den Fundamenten des sogenannten Marstalles zur Überraschung aller in bis zu 1,60 Meter Tiefe die Überreste des alten Bergfrieds der Burg Stolberg lokalisiert werden, der während der barocken Umgestaltung im 18. Jahrhundert geschliffen worden war.

Schloss Stolberg ist eines von über 530 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.