18.05.2013 – Presse

Plakette zum Abschluss der Arbeiten am Heimatspielhaus

Ortskurator überbringt Bronzeplakette in Münnerstadt

Kurzfassung: Für das restaurierte Heimatspielhaus in Münnerstadt überbringt Bruno Eckert vom Ortskuratorium Münnerstadt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 21. Mai 2013 um 13.00 Uhr im Beisein von Bezirksleiter Manfred Riedl von Lotto Bayern vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Martin Kuchler, den Ersten Vorsitzenden des Vereins Zukunft für das Heimatspielhaus e.V. Damit bleibt auch nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das Heimatspielhaus, das nach der Sanierung als „Kulturhaus“ des Vereins und „Infopoint“ des örtlichen Tourismus dient, ist eines von über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Heimatspielhaus in Münnerstadt © Harry Linge/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: In den vergangenen drei Jahren beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt 125.000 Euro an der umfangreichen Außeninstandsetzung des Heimatspielhauses in Münnerstadt im Landkreis Bad Kissingen. Nun überbringt Bruno Eckert vom Ortskuratorium Münnerstadt der DSD, im Beisein von Bezirksleiter Manfred Riedl von Lotto Bayern am Dienstag, den 21. Mai 2013 um 13.00 Uhr vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an den Ersten Vorsitzenden des Vereins „Zukunft für das Heimatspielhaus e.V.“, Martin Kuchler. Dadurch bleibt auch nach Abschluss der Restaurierungsmaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Das Fachwerkhaus Am Hafenmarkt 1 mit seiner herausragenden städtebaulichen und überregionalen Bedeutung wurde in zwei Abschnitten errichtet. Der nördliche Teil entstand 1478, der südliche ein Jahrhundert später. Die zweigeschossige Südfassade zum Hafenmarkt mit dem reich ausgestalteten Schmuckgiebel und geschnitzten Fenstergewänden wurde 1802 neu gestaltet und zuletzt 1891 instand gesetzt. Der Gewölbekeller, der größer ist als der darüber aufgehende Grundriss des Fachwerkhauses, stammt vermutlich von einem Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert.

Die Abfolge der Bauphasen ist in allen Räumen und an den Fassaden außergewöhnlich gut ablesbar. Die Räume entlang der Fassade zum Hafenmarkt wurden im 16. Jahrhundert an das Kerngebäude des vorhergehenden Jahrhunderts angebaut. Die ursprüngliche Straßenfassade aus dieser Zeit ist als Trennwand zu drei Räumen noch vollständig erhalten. Die historische Dachkonstruktion aus den beiden wesentlichen Bauphasen von 1487 und 1573 hat sich ebenso vollständig erhalten wie die historische Scheune.

Nach langem Leerstand des Gebäudes und der damit verbundenen Vernachlässigung hatte der Verein Zukunft für das Heimatspiel e.V., der das Bauwerk durch Spenden erworben hat, zahlreiche Aufgaben zur Wiederherstellung des historischen Hauses zu bewältigen. Die Sanierung wurde in enger Abstimmung mit der Landesdenkmalpflege ausgeführt. Die sehr detailliert gestaltete Fachwerkfassade des Giebels wurde zimmermannsmäßig saniert, fehlende Holzbauteile ergänzt. Die Verputzung der Bruchsteinausfachungen lag, wohl regionaltypisch, vor der Vorderkante der Holzkonstruktion. Die hellbraune Farbgebung des Fachwerkes auf Leinölbasis wurde auf einen Traßkalkunterputz aufgetragen. Das Dach erhielt eine Biberschwanzdeckung.

Das Heimatspielhaus, das nach der Sanierung als „Kulturhaus“ des Vereins und „Infopoint“ des örtlichen Tourismus dient, ist eines von über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.