Restaurierung der Achatiuskapelle in Grünsfeld-Hausen abgeschlossen
Ein Symbol des Neubeginns
Am Samstag, den 28. Oktober 2017 ab 14.30 Uhr findet die feierliche Wiedereröffnung der Achatiuskapelle in Grünsfeld-Hausen statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hatte sich im Jahr 2013 mit 40.000 Euro an den Instandsetzungsmaßnahmen beteiligt.
Aufsteigende Feuchtigkeit hatte umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich gemacht. Die Wandmalereien im Chor begannen sich abzulösen, Mauern sowie der Boden der Außenanlage waren mit Setzungen versehen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte damals die Restaurierung der Wandmalereien, die um 1200 entstanden sein dürften. Sie zeigen Reste figürlicher Darstellungen: Christus als Weltenrichter in der Mandorla, Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist und die Muttergottes. Es folgten Trockenlegungsarbeiten am Mauerwerk. Ferner wurden die Glocken und der Glockenstuhl instandgesetzt.
Zu einem Festgottesdienst mit Segnung lädt Pfarrer Oliver Störr nun die Kirchengemeinde ein, um gemeinsam den erfolgreichen Abschluss der Restaurierung zu feiern. Joachim Markert, Bürgermeister der Stadt Grünsfeld, wird ein Grußwort sprechen, während Hanno Roters, Erzbischöflicher Bauoberamtsrat, die zurückliegenden Renovierungsarbeiten vorstellen und erläutern wird.
Bei der Achatiuskapelle handelt es sich um einen achteckigen Zentralbau mit Flachdecke und ebenfalls achteckigem gewölbtem Chor. Sie wurde um 1180/1210 möglicherweise über einem vorchristlichen Quellheiligtum errichtet. Zwischen den beiden miteinander verbundenen Oktogonen erhebt sich ein achteckiger Turm. Die Zahl Acht steht im Christentum für Auferstehung und Neubeginn.
Unterhalb des Dachgesimses ist der Bau mit einem umlaufenden Rundbogenfries versehen. An der Südseite befindet sich ein gerahmtes Rundbogenportal mit eingestellten Säulen. Bereits 1903/05 war die Kapelle renoviert und dem damaligen Zeitgeschmack angepasst worden. Damals entstand auch die Gestaltung der Außenanlage.
Die Achatiuskapelle gehört damit zu den über 300 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg hat fördern können.