06.03.2018 – Brandenburg

Restaurierung der historischen Fassade des Hauses Foerster in Potsdam beendet

Haus Foerster in Potsdam © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Haus Foerster in Potsdam © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Pressetermin am 9. März 2018 um 10.00 Uhr

Am Freitag, den 9. März 2018 um 10.00 Uhr stellt Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Presse- und Fototermin vor Ort das Ergebnis der nun abgeschlossenen Restaurierungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen der historischen Fassade des Wohnhauses von Karl Foerster, Am Raubfang 7 in Potsdam-Bornim vor. Jugendliche Teilnehmer der Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin der DSD bringen danach die ersten Fensterläden am kleinen Bibliotheksanbau an. Details zur Restaurierung und einen Ausblick auf anstehende weitere Maßnahmen geben Heike Kühn von der Marianne Foerster-Stiftung und Felix Merk, Kurator für das Haus Foerster. Danach informiert die Traditionstischlerei Spatzier aus Wiesenburg/Mark über die Überarbeitung und den Nachbau der historischen Fenster.

Karl Foerster bezog das Haus in Bornim inmitten der berühmten Gartenanlage 1911. Das Haus im damals zeittypischen Landhausstil mit unterschiedlich gestalteten Fassaden wird von Vor- und Rücksprüngen, einer Loggia, einer Veranda und Anbauten sowie einer lebhaft gestalteten Dachfläche geprägt. Die Fassaden haben abwechslungsreiche und feingliedrige Fensteröffnungen, deren Wirkung von einem zart strukturierten, elfenbein-weiß gekälkten Putz unterstrichen wird.

Bei einer Instandsetzung 1963 wurden die vierbahnigen Fenster der Schaufassade durch großflächige Panoramafenster ersetzt, die das ursprüngliche Erscheinungsbild des Hauses stark verändert haben. Bei der jetzt durchgeführten Fassadenrestaurierung – die notwendig wurde, weil der Fassadenputz angegriffen war und aufsteigende Feuchtigkeit die historische Bibliothek Foersters gefährdete – konnten die historischen Kastenfenster in die zum Senkgarten gelegene Fassadenseite wieder eingebaut werden. Auch erhielt die Fassade den zartfarbigen Kalkputz, der nach alter Tradition mit der Handleier aufgebracht wurde, zurück. Der Anstrich erfolgte nach historischem Befund.

Die Restaurierung der Fassade nach historischem Vorbild in Höhe von mehreren 100.000 Euro wurde nicht zuletzt möglich dank der maßgeblichen Unterstützung durch die Hermann Reemtsma Stiftung und sehr großzügigen Zuwendungen der G. & H. Murmann-Stiftung und des Ehepaars Dorothea und Günther Jauch sowie Spenden zahlreicher privater Förderer.

Für den Garten und das Haus des berühmten Staudenzüchters Karl Foerster besteht seit 2001 die treuhänderische Marianne Foerster-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie kümmert sich um die Pflege und den dauerhaften Erhalt der Anlage und ihre öffentliche Zugänglichkeit. Sie wird dabei von der Stadt Potsdam unterstützt.

Weitere Informationen unter
www.denkmalschutz.de/ueber-uns/treuhandstiftungen/detail/marianne-foerster-stiftung/69.html