Schaut man sich das über 300 Jahre alte Haus heute an, sind – dank der Arbeit der fünf tatkräftigen Freiwilligen des Mobilen Teams Fluthilfe – bereits viele der Wände wieder mit Lehmziegeln verschlossen. Die zukünftige Raumaufteilung lässt sich gut erkennen und das Innere des Gebäudes wirkt fast schon wohnlich. Nach historischem Vorbild wurden bei der Restaurierung des Fachwerkhauses herkömmliche Baustoffe wie Lehm und Stroh benutzt. Nach seiner Nutzung als jüdischer Betraum war das Gebäude über viele Jahrzehnte Wohnort und Lebensmittelpunkt der heute 85-jährigen Auguste „Gustel“ Lindener. „Die vielen jungen Menschen, die immer hier sind, um zu helfen – das ist fast schon wie eine große Familie“, sagt Gustel Lindener, die sich in der Flutnacht auf den Dachboden ihres Hauses hatte retten können. Sie freut sich über den Einsatz der jungen Denkmalretter, die mit so viel Begeisterung dabei helfen, die ehemalige Synagoge in Dernau bald wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
Damit dies gelingt, ist „Gustels Haus“, wie das Fachwerkhaus im Ort liebevoll genannt wird, auch in diesem Jahr eines der rund 20 Projekte, bei denen sich die 300 Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten unter dem Motto „Kulturgut in GefAHR, wir helfen weiter!“ beim Wiederaufbau durch die Flut geschädigter historischer Bauten im Ahrtal engagieren. Schwerpunktmäßig wird sich das Team von 15 jungen Freiwilligen, das vom 8. Juni bis zum 23. Juni 2024 an der ehemaligen Synagoge in Dernau arbeiten wird mit der Restaurierung des Dachs des Hauses beschäftigen.
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