Das Glücksburger Wasserschloss, von 1583 bis 1587 unter Herzog Johann dem Jüngeren zu Schleswig-Holstein-Sonderburg erbaut, gilt als eines der bedeutendsten Schlösser Nordeuropas und eines der wichtigen touristischen Besucherziele in Schleswig-Holstein. Den Namen „Wiege europäischer Königshäuser“ erlangte Glücksburg, weil drei Kinder König Christians IX. von Dänemark (1818-1906) in die Königshäuser von Schweden, England und Russland einheirateten, ein weiterer Sohn König von Griechenland, ein Enkel später König von Norwegen wurde.
Baumeister Nikolaus Karies errichtete Schloss Glücksburg aus drei gleichen Einzelhäusern, die er mit vier Ecktürmen flankierend umgab. Anders als die meisten Wasserschlösser steht Glücksburg nicht auf Pfählen, sondern auf einem 2,5 Meter hohen Granitsockel. Besonders erwähnenswert ist die umfangreich erhaltene Ausstattung, die weitgehend aus den Schlössern Kiel, Gottorf und Ballenstedt stammt. Die vorherige Möblierung verkauften die Besitzer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu den wertvollen Ausstattungsstücken gehören nicht zuletzt die Ledertapeten von 1670, die wohl aus der Werkstatt Vermeylen in Mecheln stammen.
Schloss Glücksburg ist eines von über 130 Projekten, die die private, bundesweit tätige Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.