19.05.2012 – Presse

Seit einhundert Jahren wird hier Sport unterrichtet

Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die denkmalgeschützte Turnhalle der Uhlandschule in Tettnang

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Sanierungsarbeiten an der Turnhalle der Uhlandschule in Tettnang mit 50.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt Ekkehard Achterberg vom DSD-Ortskuratorium Villingen-Schwenningen vor Ort am 22. Mai 2012 um 9.00 Uhr im Beisein von Toto-Lotto-Bezirksdirektor Frank Eisele an Bürgermeister Bruno Walter. Die Turnhalle, ein überregional bedeutsames Kulturdenkmal vom Anfang des 20. Jahrhunderts, ist somit eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Dachsanierung und die Zimmerer- und Holzbauarbeiten an der Fassade und im Inneren der Turnhalle der Uhlandschule in Tettnang im Bodenseekreis mit 50.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt am Dienstag, den 22. Mai 2012 um 9.00 Uhr vor Ort Ekkehard Achterberg vom DSD-Ortskuratorium Villingen-Schwenningen im Beisein von Frank Eisele, Bezirksdirektor Bodensee der Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, an Bürgermeister Bruno Walter. Die Schule erhält ebenfalls Mittel aus der Sportanlagenförderung und vom Land. Mit den beabsichtigten Maßnahmen kann die Substanz des Denkmals im Rahmen der Gesamtanlage wieder für lange Zeit gesichert werden.

Tettnang wird erstmals als Tettinanc im Jahre 882 urkundlich erwähnt. Anfang des 12. Jahrhunderts errichtete man hier eine Burg als Zentrum einer neuen Grafschaft.  Später fiel der Ort an die Grafen von Montfort. 1297 erhielt Tettnang Stadtrecht. 1322 wurde die Stadt völlig zerstört. 1780 fiel Tettnang an Österreich, 1805 im Pressburger Frieden an Bayern, das es schließlich fünf Jahre später an Württemberg weitergab.

Unter den fünf Grund- und zwei Hauptschulen, der Real- und Sonderschule sowie dem Montfort-Gymnasium auf Gemeindegebiet gehört auch die Uhlandschule. Die nach dem deutschen Dichter Ludwig Uhland benannte Volksschule erbaute Stadtbaumeister Wenzler zwischen 1912 und 1914. Der repräsentative Schulkomplex beherbergte seinerzeit acht Volksschulklassen und nahm zugleich die bereits seit 1816 bestehende Lateinschule und die 1845 gegründete Realschule auf.

Die sich nördlich anschließende Turnhalle war mit dem Hauptgebäude durch einen Verbindungsgang verbunden. Der lang gestreckte eingeschossige Bau mit mächtigem Krüppelwalmdach und großen Korbbogenfenstern besitzt als Deckenverkleidung ornamental verzierte Gipsgussplatten.

Die Stadt hat erst kürzlich das Schulgebäude saniert und will nun die dazugehörende Turnhalle unter Beibehaltung der Nutzung instandsetzen. Dachkonstruktion und Fassade weisen Feuchtigkeitsschäden auf, zudem ist die Deckenverkleidung geschädigt.

Die Turnhalle der Uhlandschule ist nunmehr eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 19. Mai 2012/Schi