19.06.2018 – Berlin

Sharing als Chance im Berliner Nicolaihaus

Bürgerschaftliches Engagement und kulturelles Erbe

Kurzfassung: 18 Initiativen präsentieren im Rahmen des European Cultural Heritage Summit in Berlin ihre vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements bei der Bewahrung unseres Kulturerbes ab Dienstag, den 19. Juni 2018 um 14.00 Uhr im Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin, dem Berliner Sitz der bundesweit tätigen, privaten Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Am Mittwoch, den 20. Juni 2018 ab 9.30 Uhr diskutieren über 20 Referenten und Moderatoren in vier spannenden Sektionen „Sharing als Chance – Bürgerschaftliches Engagement und kulturelles Erbe“ mit Input-Beiträgen und Dialogen.

Langfassung: 18 Initiativen präsentieren ihre vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements bei der Bewahrung unseres Kulturerbes im Rahmen des European Cultural Heritage Summit in Berlin. Die Ausstellung „Initiativ und Aktiv – Vereine und Initiativen in Denkmalpflege und Archäologie“ findet im Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin, dem Berliner Sitz der bundesweit tätigen, privaten Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) statt. Sie informiert über die einzelnen Initiativen und ihr spezielles Engagement. Eröffnet hat sie Gerry Woop, Staatssekretär für Europa aus der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Am Mittwoch, den 20. Juni 2018 ab 9.30 Uhr diskutieren über 20 Referenten und Moderatoren in vier spannenden Sektionen „Sharing als Chance – Bürgerschaftliches Engagement und kulturelles Erbe“ mit Input-Beiträgen und Dialogen.

Das Europäische Kulturerbejahr 2018 lädt zur Bestandsaufnahme ein. Denkmalpflege und Archäologie stehen neuen Herausforderungen gegenüber, die vermehrt in einem europäischen und globalen Kontext stehen. Immer jüngere Bauwerke werden unter Schutz gestellt und zunehmend stellt sich die grundsätzliche Frage, welches Denkmal und welcher Erinnerungsort geschützt werden soll. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger fordern die Berücksichtigung auch ihrer Interessen bei der Unterschutzstellung und wollen in die fachlichen Entscheidungsprozesse der Experten einbezogen werden. Bereits 2005 hat daher der Europarat mit der Konvention von Faro den Zugang zu Kulturgütern zum elementaren Menschenrecht erklärt.

Wie die Zukunft eines Konzepts des Sharing Heritage aussehen könnte und welche Möglichkeiten und Chancen der Teilhabe in Denkmalpflege und Archäologie wünschenswert wären, darüber diskutiert die Veranstaltung. Denn, darauf wies Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, bei der Ausstellungseröffnung hin: „Menschen brauchen Denkmale, Denkmale brauchen Menschen.“ Und Skudelny machte deutlich: „Wie wir mit dem, was Denkmale erzählen und bezeugen, umgehen – auch das macht unsere europäische Geschichte aus, verbindet und weist einen Weg in unsere – auch politische – Zukunft.“

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als größte private Stiftung für die Denkmalpflege in Deutschland gibt in ihren Räumen den Initiativen die Möglichkeit, sowohl untereinander als auch mit Experten sowie den internationalen Tagungsbesuchern ins Gespräch zu kommen. Dabei spannt sich der Bogen von der Archäologischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg über Berlin Postkolonial, BHU, Berliner Unterwelten und Kerberos, der Initiative zum Erhalt nachkriegsmoderner U-Bahnstationen, bis hin zum Verein Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg, Verein Ökowerk, Verein der Dampflokfreunde, Verein der Freunde des Nicolaihauses, Bürgerverein des Hansaviertels, Gärtnerinitiative Arnswalder Platz oder zu Vorschlägen von syrischen Studierenden an der BTU Cottbus zum Wiederaufbau von Aleppo. Die stiftungseigenen Initiativen der Ortskuratorien und Jugendbauhütten stellen sich ebenso vor wie der Verein Zentralwerk Dresden und das House of One.