08.11.2022 – Niedersachsen

St. Severi in Otterndorf

Restaurierung von Chor und Orgelempore steht an

Für die Restaurierung der Gewölbe und Wandflächen im Chor sowie der Orgelempore der St. Severi-Kirche in Otterndorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden exakt 132.539,61 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 10. November 2022 um 10.00 Uhr Bernhard Jaeger, Ortskurator Cuxhaven der DSD, an Pastor Thorsten Niehus. Das Gotteshaus ist eines der über 470 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die St. Severi-Kirche liegt im Ortszentrum der kleinen Stadt Otterndorf direkt an der Elbmündung. Im Kern ist die St. Severi-Kirche mittelalterlich, die ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1585 entstand der Chor. 1739/1740 wurden die Wände mit Backstein verblendet und die Fenster erneuert, aus dem 19. Jahrhundert stammt der Westturm. Der fruchtbare Marschboden dieser Region brachte immer reiche Erträge und einen damit verbundenen Wohlstand, von denen die großen, Bauerndome genannten Kirchen noch heute Zeugnis ablegen.

Zum Objekt:

Bei der St. Severi-Kirche handelt es sich um eine weite Saalkirche. Im Kirchenschiff besitzt sie eine Brettertonne, im rechteckigen, dreischiffigen Hallenchor ein Kreuzgewölbe. Der „Bauerndom“ zeichnet sich durch seine reiche Ausstattung aus, zu der unter anderem eine wertvolle Orgel des Orgelbauers Dietrich Christoph Gloger (1705-1773) gehört. Die 1741/1742 erbaute Orgel entstand unter Verwendung älteren Pfeifenmaterials aus der Renaissance. Mit 46 Registern stellt sie die größte Barockorgel in der bedeutenden Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser dar.