12.09.2016 – Nordrhein-Westfalen

Stiftung fördert Habers Mühle in Rhede

Wahrzeichen Technikdenkmal

Eindringende Nässe, Schäden an Mauerwerk, Dachdeckung und Dachkonstruktion, an Decken und Balkenlagen sowie der Mühlentechnik stehen bei Habers Mühle in Rhede im Landkreis Borken zur Restaurierung an. An der zimmermannsmäßigen Instandsetzung der Balkenlagen, der Dunstbalken, Fußböden und des Krühwerks sowie der Stertkonstruktion und der Kappe beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr mit 80.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, am 14. September 2016 um 15.00 Uhr an Denkmaleigentümer Hans Wessels, den ersten Vorsitzenden des Vereins Mühlenpower Krommert e.V.

Vor den Toren Rhedes erhebt sich auf einem Mühlenhügel landschaftsprägend Habers Mühle. Die Holländer Turmwindmühle errichtete Heinrich Habers 1881. 1920 stellte man die Mühle auf Motorkraft um, zunächst mit einem Sauggasmotor und später mit einer Lokomobile. Fünf Jahre später wurde der Betrieb geschlossen.

Die Turmwindmühle ist aus unverputztem Feldbrandstein erbaut, der konische Schaft mit Stichbogenfenstern erhebt sich über drei Geschosse. Ursprünglich waren die Flügel mit Segeltuch bespannt. Zum Drehen der Kappe besitzt die Mühle einen Stert. Wesentliche Teile der mühlentechnischen Ausstattung sind noch vorhanden: Teile der Antriebstechnik, ein Steinkran zum Abnehmen des Läufersteins, einer der ehemals zwei Mahlgänge sowie ein Sackaufzug, der per Windkraft oder Hand über ein Seilrad betrieben wurde.

Habers Mühle, die letzte Windmühle im Stadtgebiet von Rhede und Wahrzeichen der Stadt gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.