In Sachsen-Anhalt fördert die DSD 2015 voraussichtlich 26 Projekte. Darunter befindet sich auch die Kirche St. Moritz in Halle an der Saale. Die Kirche wurde zwischen 1388 und 1557 errichtet, sie diente als Pfarrkirche der Salzwirkerbrüderschaft, der Halloren, und als Augustinerchorherrenstift bzw. Klosterkirche der Dominikaner. Sie ist die erste spätgotische Hallenkirche im sächsischen Raum. Das dreischiffige Gotteshaus mit stattlicher, wenn auch unvollendeter Turmfront ist auf den der Innenstadt zugewandten Seiten reich verziert, der Bauschmuck orientierte sich an der Parlerschule der Prager Dombauhütte. Unter den bedeutenden Ausstattungsstücken stechen die Stein-skulpturen aus dem frühen 15. Jahrhundert, der spätgotische Hochaltar und die Renaissancekanzel von 1592 hervor. Die Moritzkirche ist äußerst sanierungsbedürftig, insbesondere das vom Hausschwamm geschädigte Dach. In Halle findet in diesem Jahr am zweiten Septembersonntag die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals statt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.