04.01.2024 – Schleswig-Holstein

Turmsanierung der Friedenskirche in Siek wird von der DSD unterstützt

Friedenskirche in Siek * Foto: BIHH Bau-Institut Hamburg-Harburg GmbH

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Das Gotteshaus mit dem hohen spitzen Turm im Ortswappen

Ein Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro erreicht in diesen Tagen die Kirchengemeinde in Siek. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Turmsanierung an der evangelischen Friedenskirche. Sie gehört zu den über 250 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Zum Objekt:

Die evangelisch-lutherische Friedenskirche mit Kirchhof und dem ehemaligen Friedhof liegt in der Mitte des Dorfes Siek und gehört zu den ältesten Kirchbauten Stomarns. Eine erste Feldsteinkirche ohne Chor wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet und wenigstens dreimal erweitert. Der Turm der Kirche stammt aus der Barockzeit und ist weithin sichtbar. Er diente dem deutschen Mathematiker Carl Friedrich Gauß im 19. Jahrhundert als trigometrischer Basispunkt für die Landvermessung der Herzogtümer Schleswig und Holstein, die damals zu Dänemark gehörten.

1880 wurde der Kirchturm vom Blitz getroffen. Der nachfolgende Brand zerstörte die Kirche fast vollständig. Der Altaraufsatz mit geschnitzten Tafeln aus dem frühen 17. Jahrhundert und der bronzene Taufkessel aus dem 14. Jahrhundert konnten gerettet werden. Danach wurde über den Fundamenten eine neue Kirche im neogotischen Stil errichtet. Dabei erhielt die Kirche ihren hohen, spitzen Turm, mit dem sie auf dem Wappen von Siek abgebildet ist.

1954 wurde das Dach des Kirchenschiffs nach schweren Sturmschäden umgebaut und die Kirche grundlegend saniert. Seitdem ist das ursprüngliche Granitmauerwerk wieder sichtbar. Die Gauben und die Spitzbögen an den neugotischen Fenstern wurden entfernt, um die Ringbalken auf einer Ebene durchlaufen zu lassen. Statt der Spitzbogenfenster bekam der Bau rechteckige Fenster eingebaut. Zur heutigen Kirche gehören der Turm mit Eingangsportal und großer Rosette sowie ein Feldsteinmauerwerk mit Zierbändern aus roten Ziegeln.