Unterstützung eines Friedenssymbols

Nun beginnen die konkreten Planungen für die Restaurierungsarbeiten am Neuen Turm im Lauf des Jahres. Die Umsetzung erfolgt voraussichtlich Anfang 2026. Danach wird schließlich die Fassade des achteckigen Kirchenschiffs in Angriff genommen.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist nicht nur Wahrzeichen Berlins, die Turmruine ist ein Mahnmal gegen jeden Krieg. Gerade der blaue Turm sollte für eine Welt in Frieden werben. Für den französischen Glasgestalter Gabriel Loire und den Architekten Egon Eiermann stehen das Blau der Fenster für den Frieden und die Farbspuren für die Freude. Nun müssen die charakteristischen blauen Fenster des Turms saniert werden.

Den Bau der Gedächtniskirche veranlasste Kaiser Wilhelm II. zum Gedächtnis an seinen gleichnamigen Großvater. Das Gebäudeensemble der Gedächtniskirche im Zusammenspiel von Nachfolgebauten und erhaltener Turmruine ist eine unverwechselbare städtebauliche Dominante und ein Symbol für den Lebens- und Wiederaufbauwillen West-Berlins nach 1945.

Heftige Reaktionen, gerade aus der Bevölkerung, verhinderten in den 1950er Jahren den Abriss der Turmruine und führten dazu, alt und neu nebeneinander gelten zu lassen und den alten Turm als Mahnmal gegen den Krieg zu bewahren.