Die Stiftung „Kleines Bürgerhaus“ in der DSD widmet sich der Erhaltung und Pflege des Bautyps der kleinen Bürgerhäuser. Sie repräsentieren mit ihrer baulichen Vielfalt die unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen der ‚kleinen Leute’ in den letzten 500 Jahren. Die Buden, Gademe, Kotten, Speicher oder Häusgen genannten Kleinbauten sind ebenso unauffällig wie zahlreich, bilden sie seit dem 15. Jahrhundert doch das Gros des Baubestandes und prägen die Stadtbilder unserer Region. Die Stiftung „Kleines Bürgerhaus“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die architektonischen Zeugen der Alltagskultur unserer Vorfahren zu erforschen, zu bewahren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Nach der anstehenden Instandsetzung der Hauselektrik soll das Museum mit einem neuen Ausstellungskonzept zur Geschichte des Denkmals und der historischen Altstadt Hattingens im Frühjahr 2025 wieder eröffnet werden.
Zum Denkmal: Das heutige „Museum Bügeleisenhaus“ liegt zentral in der westfälischen Hansestadt Hattingen am Haldenplatz. Die Fassaden des reich geschmückten Baus weisen auf die Entstehungszeit 1611 hin: Volutenknaggen, geschnitzte Sonnenräder und Furcht einflößende Neidmasken zieren die Konsolen, die die Vorkragung des Obergeschosses tragen. Im Inneren haben sich die Spuren der Bewohner und ihrer Arbeit erhalten. Von 1771 und 1856 sind Tuchmacher und später bis 1907 eine Metzgerei im Erdgeschoss dokumentiert. Mit spannenden partizipativen Ausstellungen hat der Heimatverein in den letzten zehn Jahren rund 13.000 Gäste in das Museum am Haldenplatz gelockt.