Rittergut Vahlberg

Keine Lügen mehr - das Gut der von Münchhausen

Groß Vahlberg liegt an der Asse, einem Gebirgszug östlich von Wolfenbüttel. Vor seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1242 sind auf Grund des fruchtbaren Bodens Besiedlungen aus dem 7. Jahrhundert nachweisbar. Bis ins 18. Jahrhundert diente der Flecken als Vorwerk der Herren von Weferling und wurde 1776 den Herzoglich Braunschweigischen Geheimrat Albrecht Emond Georg von Münchhausen erworben - einem direkten Nachfahren des berühmten Lügen-Barons.

Mit der Übernahme des Gutes übernahm er den sogenannten "Neuen Garten bei der Schäferei". Dieser wurde durch seinen Sohn Ludwig mit umgebenden Flächen zu einer "Sommerfrische" ausgebaut und errichtete das heutige Gutshaus. Dem gegenüber entwickelte man einen Park mit einem harmonischen Übergang in die umgebende Landschaft. Auf einer künstlichen Anhöhe errichtet man einen Pavillon als "Point d'Vue", der den Park zentrierte und von dem aus Sichtschneisen auf den Elm und die Parkgewässer eingerichtet wurden.

1835 richtete Heyno von Münchhausen die Gebäude als ständigen Wohnsitz ein und erweiterte den Park nicht nur flächenmäßig, sondern auch um romatische Elemente wie Bachtäler, Teiche, Brücken und Felsformationen. Einen weiteren Aussichtshügel gestaltete er mit einer Linde in Anlehnung an vorchristliche Grabhügel, die in weiterer Umgebung noch zu finden waren. Desweiteren ergänzte er die dendrologische Sammlung mit verschiedenen Eichen-, Ahorn- und Lindensorten. Dem Park wird eine hohe regionale Bedeutung zugesprochen, da er ein nahezu vollkommen überkommener Vertreter für ländliche Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts darstellt.
2012 förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz anteilig die Sanierung der Dammmauer und des Einlaufs, die Abdichtung des Teichs und dessen Ufersicherung.