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C14-Methode

Radioaktive Zerfallsprozesse für die Altersbestimmung

Die C14-Methode wird auch Radiokarbon-Datierung genannt. Sie dient zur Altersbestimmung von organischen Materialien. Karbon (von lat. carbo „Holzkohle“) ist Kohlenstoff (chemisches Kürzel „C“). Chemikerinnen und Chemiker können aus dem Zerfall des radioaktiven Kohlenstoff-Isotops 14C das Alter einer Werkstoffprobe ermitteln.

Organische Materialien, wie Holz, Stroh, Elfenbein, Knochen oder Muschelschalen, enthalten immer das chemische Element Kohlenstoff; es wird von allen Lebewesen auf der Erde im Stoffwechsel aufgenommen. Durch Photosynthese beispielsweise gelangt der radioaktive Kohlenstoff zusammen mit gewöhnlichem 12C-Kohlenstoff in den Stoffwechsel von Pflanzen und von dort in die tierische Nahrungskette. Insbesondere das radioaktive Kohlenstoff-Isotop 14C ist für die Datierung von Kulturgütern, Kunstgegenständen und Denkmalen entscheidend.

Wenn ein lebender Organismus stirbt, nimmt er keinen Kohlenstoff mehr auf. Die Anzahl der radioaktiven Isotope beginnt ab diesem Moment, aufgrund radioaktiver Zerfallsprozesse zu sinken. Die Halbwertzeit von 14C -Kohlenstoff beträgt rund 5.730 Jahre: das heißt, nach dieser Zeit ist die Hälfte der 14C -Isotope nicht mehr vorhanden. Aus dem aktuell messbaren Gehalt einer Probe lässt sich berechnen, seit wann der Organismus keinen Kohlenstoff mehr aufgenommen haben muss. Das entspricht dem Alter der Probe. Unter günstigen Bedingungen liefert die Methode bis auf wenige Jahrzehnte genaue Ergebnisse.

Für Bauanalysen in der europäischen Architekturgeschichte ist die Datierung meist zu ungenau, bei archäologischen Untersuchungen der Vor- und Frühgeschichte jedoch eine häufig genutzte Datierungsmöglichkeit. Der Anwendungsbereich endet bei einem Alter der Proben von ca. 50.000 Jahren.

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