05.04.2024 – Bremen , Niedersachsen

Auf der Suche nach einer Lösung für den Leuchtturm Roter Sand

Deutsche Stiftung Denkmalschutz informiert über den aktuellen Sachstand

Der Leuchtturm Roter Sand (LRS) in der Deutschen Bucht ist das bekannteste Seezeichen an Deutschlands Nordseeküste. Das maritime Wahrzeichen steht auf halbem Weg zwischen Helgoland und Bremerhaven in offener See, rund 30 Seemeilen von Bremerhaven entfernt. Der Turm war bei seiner Errichtung vor 130 Jahren das erste Offshore-Bauwerk der Welt. Heute ist die erwartete maximale Lebensdauer bereits um ein Drittel überschritten. Konnte der Turm 1987 noch in einer spektakulären Aktion zur Festigung des unter Wasser liegenden Turmsockels gerettet werden, setzen dem historischen Bauwerk in den vergangenen Jahren zunehmend die veränderten Bedingungen auf hoher See und die damit wachsenden Unwägbarkeiten zu.

Leuchtturm Roter Sand * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Aus diesem Grund wurden die vorhandenen Möglichkeiten einer nachhaltigen Instandhaltung des 1964 außer Betrieb gestellten Seezeichens ausführlich untersucht sowie die Ergebnisse dieser Untersuchungen durch eine Expertenkommission ausgewertet. Zuletzt kam ans Licht, dass das Oberteil nicht mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gründungsteil des Leuchtturms ausreichend verbunden ist. Fazit: Der Leuchtturm ist vor Ort massiv gefährdet, folglich muss nach einem neuen Standort gesucht werden, damit der Turm nicht früher oder später ins Meer kippt.

Bereits zweimal hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, deren treuhänderische Stiftung Leuchtturm Roter Sand im Besitz des Turms ist – die Eigentümerschaft liegt beim Bund – online-Informationsveranstaltungen zum Stand der Untersuchungen durchgeführt. Nun lädt sie am Mittwoch, den 10. April 2024 um 18.00 Uhr zu einer Präsenzveranstaltung in das Historische Museum, An der Geeste in 27570 Bremerhaven ein, um gerade die Freunde des Roten Sandes vor Ort über den mit dem Bund und dem Landesamt für Denkmalpflege diskutierten aktuellen Sachstand zu informieren.

Die exponierte Lage auf einer Sandbank machte den Leuchtturm schon immer anfällig für Strömungen und Wellengang. Doch der Anstieg des Meeresspiegels und vermehrte klimabedingte Extremwetterereignisse erschwerten zunehmend die Pflege und den Erhalt des Denkmals. In den vergangenen dreißig Jahren hat sich die Situation dramatisch verschlechtert: Der Turm ist schlechter erreichbar, die Witterungsverhältnisse beunruhigend, die Nähe zum naturgeschützten Wattenmeer mit erhaltungserschwerenden Auflagen verbunden und geeignete Transportmittel aufgrund veränderter Vorschriften kaum noch vorhanden. Mit der Folge, dass der Leuchtturm von Besuchern nicht mehr erlebt werden kann und erforderliche Reparaturen und Wartungsmaßnahmen immer wieder verschoben werden müssen.

Ausführlichere Informationen zu den Gutachten: Roter Sand Gutachten

Zeitstrahl zur Geschichte des Leuchtturms Roter Sand finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Leuchtturm Roter Sand: www.leuchtturm-roter-sand.de

Spenden und Zustiftungen sind in jeder Höhe möglich:
DSD-Stiftung Leuchtturm Roter Sand
IBAN DE05 3708 0040 0263 6670 03.