DSD fördert Seminarwochen in der Welterbestadt

Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V. feiert

Bei dem Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V. am Mittwoch, den 3. August 2022 um 14.30 Uhr im Palais Salfeldt in der Welterbestadt, überreicht Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag über 35.000 Euro an Claudia Hennrich, Geschäftsführerin des Fachwerkzentrums. Gefördert werden so Praxisseminare des Fachwerkzentrums im Fleischhof in Quedlinburg. An diesen Seminarwochen nehmen Architekten, Studenten und Schüler teil.

Bei dem Festakt zum Jubiläum würdigen auch Staatssekretär Dr. Sebastian Putz, Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch und Professor Dr. Rudolf Lückmann, Architekt an der Hochschule Anhalt, die Leistungen der ersten zwanzig Jahre. Im Rückblick wird an eine Vielzahl großartiger Projekte in Quedlinburg, Sachsen-Anhalt und über das Land hinaus erinnert. Die hohen Standards der Arbeitsweise des Fachwerkzentrums haben viele Denkmale in eindrucksvoller Qualität gerettet. Die ressourcenschonenden, energieeffizienten und ökologischen Grundsätzen verpflichtete Arbeit des Fachwerkzentrums ist heute aktueller denn je. Bundesweite Reputation erlangte das Quedlinburger Zentrum insbesondere durch innovative Forschungsprojekte.

Erstmalig startet am Vormittag auch ab 10.00 Uhr das internationale Sommercamp 2022 im aus der Renaissance stammenden Adelshof in der Wordgasse 4 in Quedlinburg mit Studierenden der Hochschule Anhalt. Der sogenannte Fleischhof in der Wordgasse 4 ist ein aktuelles Projekt des Fachwerkzentrums, das auch von der DSD gefördert wird. An dieser laufenden Baustelle sind die verschiedenen Seminarwochen für Freiwillige, Studierende, Fachleute und Schüler geplant. In diesem Rahmen lädt das Fachwerkzentrum ein, verschiedene Restaurierungsfelder kennenzulernen. So werden im Garten vor dem Renaissancebau die Seminarteilnehmer - internationale Studenten, Teilnehmer der Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Bundesfreiwillige – aus Honduras, dem Jemen und dem Irak, aus China, Indien, Argentinien, Pakistan, Brasilien, Jordanien, Iran, Türkei, Nepal, Deutschland im Tandem mit Mitarbeitern des Fachwerkzentrums das etappenweise Restaurieren von Zwerchhäusern aus der Renaissance präsentieren. Im Hof des Fachwerkzentrums in der Blasiistraße 11 wird eine Renaissancetür restauriert und eine Treppe der Renaissance erklärt. Es werden dabei Farben nach historischen Rezepturen gemischt. In einer Ausstellung im Seitenflügel des Fachwerkzentrums können verschiedene Themenfelder, wie die Entwicklung des Fachwerks sowie traditionelle Handwerks-, Restaurierungs- und Maltechniken vertieft werden.