Am Freitag, den 26. Juli 2019 um 10.00 Uhr besucht Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Pastorin Ulrike Egener, um sich den Baufortschritt gemeinsam mit Claudia Kerlen von NordwestLotto bei einem Pressetermin vor Ort erläutern zu lassen. Die DSD stellt in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 25.000 Euro für Restaurierungsmaßnahmen an der Nord- und Ostseite der St. Jakobikirche in Bornhöved im Kreis Segeberg zur Verfügung.
St. Jakobi liegt in zentraler Ortslage. Von der um 1150 geweihten einschiffigen Landkirche ist noch das flachgedeckte, im Gipsmörtelgussverfahren errichtete Feldsteinschiff erhalten. Diese Technik ist gleichartig noch in Bosau bei den Langhauswänden der dortigen Kirche zu finden. In der Nordwand der Bornhöveder Kirche sind außerdem zwei Rundbogenfenster mit Gipsmörtelgewänden erkennbar.
Zwischen 1661 und 1664 ersetzte man den einstigen Kastenchor der Kirche, den man in den Fundamenten ergraben hat, durch eine gerade abgeschlossene Schiffsverlängerung. Backsteinstützpfeiler, Fachwerkgiebel und Sakristeianbau im Süden stammen aus der Zeit um 1735. Der neuromanische Backsteinturm im Westen entstand 1866. An der dahinterliegenden Westwand des Schiffes haben sich Spuren eines Rundturmes erhalten, den man ebenfalls durch eine Grabung nachweisen konnte. Zur nennenswerten Ausstattung des Gotteshauses gehört die Rokokokanzel von 1770 mit ihrem bauchigen Korb.
Die jetzige Sanierung wurde notwendig, weil größere Risse aufgetreten waren, die beobachtet und untersucht werden mussten. Schließlich bestätigte sich, dass die Risse im Mauerwerk und die Ausbeulung der Wände durch eine materialunverträgliche Injizierung mit hydraulischem Muschelkalk verursacht worden waren, die eine erneute Instandsetzung erforderlich machten.
Die Dorfkirche St. Jakobi in Bornhöved gehört zu den über 200 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.