12.03.2015 – Presse , Brandenburg

Stiftung fördert in diesem Jahr voraussichtlich 55 Denkmale in Brandenburg

Wissenschaftliche Kommission der DSD tagte in Bonn

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2015 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt von der tatkräftigen Unterstützung der rund 200.000 Förderer der Stiftung, den Erträgnissen der treuhänderischen Stiftungen der DSD und den Zweckerträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus zehn Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

Ziegelei in Glindow © Harald Dieckmann

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Bodenplatten in der Ziegelei in Glindow © Harry Linge/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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In Brandenburg fördert die DSD 2015 voraussichtlich 55 Projekte. Darunter befindet sich auch die Ziegelei in Glindow. Der slawische Ort hieß 1238 noch „Glina“ – Lehm. Mönche aus dem Kloster Lehnin brannten in Glindow ab 1458 Ziegel im „Klosterformat“. Friedrich der Große verpachtete die Ziegelei, um die Invalidenkasse zu füllen. Im 19. Jahrhundert waren in Glindow über 50 Schornsteine im Gebrauch. Die Weltwirtschaftskrise beendete die Ziegelproduktion in der Region. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wieder produziert, ab 1990 unter dem Motto ein "Denkmal produziert für Denkmale". Der historische Ringofen der Ziegelei ist der letzte funktionierende von ursprünglich elf Öfen dieser Fabrik. Der über 135 Jahre alte, sogenannte Hoffmannsche Ringofen besitzt 14 Brennkammern. Gewölbeeinstürze, die Verstopfung des Luftquerschnitts und teilweise zerbrannte oder gerissene Glocken sowie die Verunreinigung der Glockenschächte bedürfen dringend der Instandsetzung.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.