05.02.2024 – Niedersachsen

Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer

Eine Schule unter Denkmalschutz

An der Instandsetzung von Dach und Fassade, einschließlich der Fenster, am Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 7. Februar 2024 um 15.00 Uhr Sabine Jetzlaff, Ortskuratorin Leer der DSD, an Baudezernentin Jenny Daun. Die denkmalgeschützte Schule gehört somit zu den über 490 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die ostfriesische Handels-, Seefahrer- und Hafenstadt Leer liegt am der Mündung der Leda in die Ems. Das Ubbo-Emmius-Gymnasium befindet sich an der gleichnamigen Straße nördlich der Altstadt. Seinen Namen verdankt das Gymansium dem evangelisch-reformierten Theologen Ubbo Emmius, der 1584 eine Lateinschule gründete; die Lehranstalt zählt somit zu den drei ältesten Gymnasien Ostfrieslands.

Zum Objekt:

Der denkmalgeschützte Kernbau entstand ab 1906 nach Plänen des Geheimen Oberbaurats Oskar Delius, die Einweihung fand am 27. September 1909 statt. Er wird nach wie vor zu Schulzwecken genutzt. In den 1970er Jahren wurde ein zusätzlicher Bauteil angefügt.

Der stattliche Backsteinbau im Stil der niederländischen Neurenaissance weist eine repräsentative, dreistöckige Straßenfassade auf. Das aufwendige Sandsteinportal und der gestufte Zwerchgiebel rhythmisieren das auf unregelmäßigem Grundriss errichtete Gebäude mit seinem hohen Satteldach. Ein verschieferter Dachreiter mit offener Laterne bekrönt den Bau. Neben dem Portal sind auch Fenstergewände, weiterer Bauschmuck und sogenannte Specklagen, die sich mit breiteren Ziegelzonen abwechseln, aus Naturstein gearbeitet. Auch im Innern sind zahlreiche bauzeitliche Details erhalten, so die mit kräftigen Säulen und Gussgeländern versehenen Treppenhäuser und nicht zuletzt die historischen Fenster und Türen.