Hans Weichelt-Stiftung

Hans Weichelt-Stiftung für die Wehrkirche in Pomßen

Die 1999 gegründete treuhänderische Hans Weichelt-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für die Erhaltung des anerkannten Kulturdenkmals Wehrkirche in Pomßen/Sachsen ein.

Inmitten des Friedhofes liegt im Ortszentrum von Pomßen die Dorfkirche. Im 13. Jahrhundert mit einem mächtigen Westquerturm als Wehrkirche erbaut, diente sie als Dorfkirche und als Patronatskirche der sächsischen Adelsfamilie von Ponickau. Der heutige Bau und die reiche Ausstattung stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Als Patronatskirche erhielt sie auch viele ihrer Ausstattungsstücke. Der Epitaphaltar stammt aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, verschiedene barocke Epitaphien stammen aus dem 18. Jahrhundert. Hervorzuheben sind die 1686 entstandenen Bilder auf der kassettierten Decke im Schiff. Über dem südlichen Anbau erhebt sich ein hölzernes Muldengewölbe, das durch seine illusionistische Bemalung allerdings ein Rippengewölbe vortäuschen soll. Besondere Bedeutung hat die Orgel, die zu den ältesten erhaltenen Orgelwerken Sachsens zählt.

Johann Sebastian Bachs Kantate „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" soll hier anlässlich des Gedächtnisgottesdienstes für Johann Christoph von Ponickau 1727 entstanden und uraufgeführt worden sein.

Die Hans Weichelt-Stiftung unterstützt die Wehrkirche Pomßen bereits seit 2001. Anfangs wurde die Inventarrestaurierung umgesetzt. Dies war notwendig, da die Ausmalung auf den Holzteilen der Innenausstattung infolge des starken Bindemittelverfalls besonders gefährdet war. Darüber hinaus wurden Innenputzschäden behoben. Auch aufsteigende Feuchtigkeit gefährdete die Patronatsloge. Abblätternde Farbschichten und beschädigte Stuckteile wurden erneuert. 2008 wurde dann mit Erträgen der Stiftung die Sanierung der Dächer und Dachstühle von Chor, Apsis, Sakristei und Loge gefördert. 2010 folgte die Restaurierung der Fassade durch Putz- und Malerarbeiten.