„Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!“ – das ist einer der Sätze, die wir gerade dann sagen, wenn es darum geht, einen wichtigen Vorfall zweifelsfrei zu belegen. Diese Aussage zeigt, wie wichtig unsere Sinne und Wahrnehmung sind, wenn es um einen Beweis des „Echten und Wahrhaftigen“ geht. Doch was, wenn man den eigenen Ohren und Augen nicht mehr trauen kann? Wie können wir heutzutage fake news von wirklichen Tatsachen unterscheiden?
Zumal diese inzwischen ganz einfach mit vermeintlich authentischen Bildern, Tondokumenten oder Filmen „belegt“ werden können – künstliche Intelligenz macht das auch für Laien in wenigen Minuten möglich. Überall sind inzwischen täuschend echt wirkende, aber künstlich erzeugte Bilder zu sehen, Zerrbilder und Manipulationen können quasi in Echtzeit auf unterschiedlichsten Kanälen verbreitet werden.
Auf unsere Sinneswahrnehmungen, dem was wir lesen und in der digitalen Welt sehen, können wir uns also schon jetzt oftmals nicht mehr verlassen. Auch unsere Vergangenheit und Geschichte ist gerne Gegenstand von solchen Spekulationen, abenteuerlichen Theorien oder gar bewusster Leugnung. Und das passiert schneller, als wir uns vorstellen können: Dinge, die uns heute selbstverständlich bekannt sind und die wir einordnen und bewerten, können in naher Zukunft schon in Vergessenheit geraten sein und so Raum für Spekulationen und Desinformation bieten. Allzu schnell wird vergessen, geleugnet, verdreht, uminterpretiert.
„Bielefeld existiert nicht!“ und „Windkraft ist nur ein Hype der Klimaschutzbewegung!“ – Verschwörungstheorien, Fehlinformationen oder Halbwahrheiten sind in der digitalen Welt leider fast alltäglich geworden. Historische Gebäude dienen hier als verlässliche Gegenbeweise. Denkmale wie die Berliner Mauer, das Radom Raisting oder der Aachener Dom widerlegen pseudowissenschaftliche Theorien, belegen gesellschaftliche und technische Entwicklungen, entlarven Falschaussagen von Politikern und trotzen hartnäckigen Verschwörungstheorien.
Im Gegensatz zu diesem Trend bleiben Denkmale als steinerne Zeitzeugen immer „lebendig“ – auch nach hunderten von Jahren. Sie sind eine verlässliche Quelle und Geschichtsträger. Sie geben Zeugnis – auch von unbequemen Tatsachen unserer Vergangenheit. Manchmal können sie sogar Falschaussagen oder wilde Theorien widerlegen.
Darum sind wir davon überzeugt: Denkmale sind heute wichtiger denn je: auch als „Beweise“ dessen, was wirklich war oder ist. Sie sind in einer Zeit, in der alles künstlich ohne nennenswerte Kenntnisse oder Mühen erschaffen werden kann, ein Ergebnis mühevollster menschlicher Schöpferkraft. Sie sind eben „Wahr-Zeichen“: Wahrheitsträger und authentische Zeitzeugen unserer Geschichte. Und sie sind Wahrzeichen im eigentlichen Wortsinn, nämlich Identifikationsobjekte und Landmarken. Helfen Sie mit, diese Wahr-Zeichen zu erhalten!