Archiv Pressemeldungen

19.08.2010 – Presse

Das Feininger-Museum in Quedlinburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Direkt unterhalb des Schlossberges, am Finkenherd, befindet sich seit 1986 die Lyonel-Feininger-Galerie. Zu ihr gelangt man durch die Toreinfahrt des Hauses Schlossberg 11 an der Nordseite des Platzes unmittelbar neben dem Geburtshaus Friedrich Gottlieb Klopstocks. Die Galerie wurde 1997 durch einen großzügigen Erweiterungsbau im hinteren Hofteil ergänzt. Diese Erweiterung und Modernisierung sah auch bereits die Einbeziehung des „Entree-Gebäudes“ vor, das ehedem Stiftsdamen als Abteivorwerk diente. Der zweigeschossige traufenständige Fachwerkbau stammt aus der Zeit um 1660. Im Erdgeschoss befindet sich eine zweiflügelige barocke Eingangstür. Einziges Schmuckelement sind die in Pyramidenform geschnitzten Balkenköpfe des Fachwerks. Die Sanierung des historischen Gebäudes Schlossberg 11 ist dem Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. anvertraut, das die Sanierung mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten Halberstadt im Rahmen eines Praxisprojektes ausführt.

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16.08.2010 – Presse

Die Siedlung Alte Schmelz in St. Ingbert – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Die Ursprünge der „Alten Schmelz“ gehen auf das von Caspar Graf von der Leyen um 1730 gegründete Eisenwerk zurück. Um den in den Wäldern lebenden, vagabundierenden "Schmelzern" eine Bleibe zu geben, ließ Gräfin Marianne eine Siedlung errichten, die zu den wichtigsten sozialpolitischen Leistungen ihrer Zeit zählt. Seit Jahren schon steht die Rettung der Arbeitersiedlung, die jahrzehntelang ohne durchgreifende Bauerhaltung blieb, ganz oben auf der Agenda der saarländischen Denkmalpflege. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt dieses Bemühen seit 1994. In 14 Verträgen stellte sie für die Erhaltung der epochemachenden Anlage bislang rund 800.000 Euro zur Verfügung. Eigenleistungen der Bewohner im Bereich Abbruch und Erdarbeiten sowie Kosteneinsparungen bei den Fenstern und des Innenausbaus hielten die Belastungen bislang in überschaubaren Grenzen. Zudem gestaltet sich das Zusammenleben in der zur Hälfte aus Einheimischen und Zugewanderten bestehenden Siedlungsgemeinschaft in einem beispielhaften Miteinander. 

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12.08.2010 – Presse

Der Eulensteinsche Hof in Großschwabhausen – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Über 300 Jahre lang bewohnte die Familie Eulenstein einen Dreiseithof in Großschwabhausen. Mitte der 1970er Jahre konnte sie ihn nicht mehr erhalten. Zunächst dem Kreis an die Hand gegeben, dann einem Investor in die Hände gefallen, wird der Hof jetzt seit acht Jahren Schritt für Schritt von einem engagierten Förderverein renoviert. Das Schrittmaß bestimmt der Spendenfluss, der zur denkmalgerechten Wiederherstellung des Anwesens nötig ist. Jahrelanger Leerstand, undichte Dächer und Fenster sowie eine defekte Regenableitung führten nämlich dazu, dass die eindringende Feuchtigkeit die Holzkonstruktion tiefgründig schädigen konnte. An den umfassenden Sanierungsarbeiten beteiligt sich neben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz auch das Landesdenkmalamt, Lotto Thüringen, der Kreis Weimarer Land, die Sparkasse Mittelthüringen und die Gemeinde. Auch gab es Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm. Künftig soll das Gebäude museal genutzt werden. In der Scheune und im rekonstruierten Gartenbereich finden bereits Veranstaltungen statt.

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09.08.2010 – Presse

Die Stephanuskirche in Eckstedt – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

2002 bedeutete der Absturz der Turmbekrönung der Stephanuskirche im thüringischen Eckstedt einen herben Rückschlag für die Bemühungen der Gemeinde. Acht Jahre lang hatte sie bereits um den Bau gerungen: gegen den Echten Hausschwamm gekämpft, der die umfassende Sanierung des Dachstuhls erzwang, das Kirchenschiff neu gedeckt und die Fenster abgeschlossen. 1998 hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die statisch-konstruktive Sicherung des Dachstuhls unterstützt und danach die Instandsetzung des Turmes begleitet. Doch mutlos machte die Eckstedter der Sturmschaden nicht. Ihr sakrales Kleinod war ihnen jede Anstrengung wert. 2005 und 2006 folgte die Instandsetzung von Turmhaube, Haubenfuß und Glockenaufhängung und endete die Wiederherstellung des Innenraumes, 2007 verputzten sie das Kirchenschiff. Dabei half der engagierten Gemeinde auch die Zusammenarbeit mit dem im Land etablierten Verein „Bewährungs- und Straffälligenhilfe Thüringen“, der durch das Projekt „Schwitzen statt Sitzen“ das Abarbeiten von Bußgeldern durch Arbeitseinsätze ermöglicht. 

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05.08.2010 – Presse

St. Anna in Augsburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Etwas abseits vom Augsburger Dom und der Basilika St. Ulrich und Afra errichteten im 14. Jahrhundert Karmelitermönche ein Kloster mit der dazugehörenden Kirche. Im darauffolgenden Jahrhundert erweiterte man das Gotteshaus und baute eine Kapelle an. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Gebäude erneut verändert, dabei ließ sich die Familie Fugger hier eine Grabkapelle im Renaissancestil errichten. Als das Annenkloster 1531 aufgelassen wurden, wurden die Klostergebäude zum Gymnasium umfunktioniert. Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete Stadtbaumeister Elias Holl für die Schule ein eigenes neues Schulhaus und eine Bibliothek, für die Kirche den heutigen Turm. Schon aufgrund ihrer einzigartigen Ausstattung gehört die Annakirche zu den Preziosen der deutschen Kunstgeschichte. Der Aufenthalt Luthers im angrenzenden Kloster 1518 und die Rolle der Kirche bei den Reformationsbemühungen der Prediger Urbanus Rhegius und Stephan Agricola sowie die Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999" sichern dem Bau auch die kirchenhistorische Bedeutung.

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02.08.2010 – Presse

Die Bundesschule des ADGB in Bernau – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz 

Die Bundesschule Bernau verkörpert noch heute in einzigartiger Weise die Architekturauffassung der 1920er Jahre und steht ebenbürtig neben dem Gebäude des Dessauer Bauhauses. Die Bundesschule wurde zunächst als Internatsschule für Gewerkschaftsfunktionäre errichtet, um den erforderlichen Bildungsdrang zu stimulieren und dabei das Persönlichkeits- und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Die gefundene Raumgestaltung sollte erzieherisch auf eine erstrebenswerte Wohnkultur und Lebensgestaltung wirken. Mit der Förderung des Lehrerwohnhauses wollte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1995 eine Initialzündung für die vollständige Instandsetzung des Komplexes durch das Land Brandenburg geben. Doch erst mit der Übernahme durch die Handwerkskammer Berlin und die Umnutzung zu einem Seminar- und Lehrgangshotel im Rahmen eines Bildungs- und Innovationszentrums erhielt der Bau eine neue Zukunft. Alle Bauteile konnten aufgrund der noch vorliegenden Baupläne Meyers originalgetreu wiederhergestellt werden. Am 12. Oktober 2007 fand die feierliche Wiedereinweihung statt. 

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